Die Mutprobe des jungen Herrn Tuk

Datum
26-27.08.2023
Beginn: 12 Uhr

Ort
Zeiselberg,
9064 Magdalensberg

Verpflegung
gemeinsame Selbstverpflegung

Kosten
20€

Genre
LotR-Welt
aus Sicht der Hobbits

Auenland, im Jahre 1401

Es sind ruhige Zeiten, wie Hobbits sie seit jeher lieben. Der Sommer war angenehm warm, die Ernte versprach herrlichen Wein und wunderbares Pfeifenkraut. Höhepunkt des Jahres war zweifellos Bilbo Beutlins 111. Geburtstag, den er genau eine Woche vor den Geschehnissen des Larps, dem 22. Halimath, feierte. Sein plötzliches Verschwinden ist immer noch das Gespräch im ganzen Auenland.

Dass weit im Osten Sauron der Große seine Festung Barad-dûr wieder errichtet, sich der Eine Ring mitten in Hobbingen befindet und bald Nazguls auf schwarzen Rössern das Land durchstreifen werden, ahnt niemand. Das Spiel spielt am 29. Halimath 1401 AZ, einem Merstag.

Was euch erwartet

Ein hoher Ambientegrad, genussreiches Schlemmen und Trinken. Ein gruseliger Plot mit intensiven Verknüpfungen untereinander und losen Verknüpfungen in die große LotR-Welt. Ein Abenteuer für Hobbits. Konflikt- und Romanzenspiel (auch gleichgeschlechtliche Beziehungen), sowie Alltagsleben von Hobbits aus allen vier Vierteln des Auenlandes.

Was es nicht gibt: epische Schlachten, Intrigenspiel, kompetitives Spiel, andere Rassen oder großes politisches Geschehen aus der LotR-Welt.

Kosten

10€ Spielbeitrag + 10€ Putzpauschale = 20€

Putzpauschale bekommt ihr nach dem Spiel zurück, sofern ihr uns helft, die benötigten Spielmaterialien am nächsten Tag von der Burg zu tragen!

Sobald euch der Platz fix ist, bekommt ihr eine E-Mail mit den Kontodaten und weiteren Informationen zur Zahlung.

Anmeldemodalitäten

Um sich erfolgreich anzumelden ist das Anmeldeformular bis spätestens 28.07.2023 auszufüllen. Das reine GSC-Spiel hat 9 Hobbit Rollen, die gemeinsam zum Abenteuer am Bühl aufbrechen. Es gibt kein „first come first served“. Die Mutprobe des jungen Herrn Tuk ist speziell für Larp-Anfänger geplant. Somit werden diese bei der Anmeldung bevorzugt. Wir freuen uns jedoch über Anmeldungen von erfahrenen Spieler:innen um einige Schlüsselrollen zu besetzen.

Nach der Anmeldefrist bekommst du von uns deinen Charakter, Discord Link und die Zahlungsmodalitäten zugeschickt. Du hast dann 7 Tage Zeit, den Spielbeitrag zu überweisen damit der Platz für dich fix ist. Anderenfalls geht er an jemanden auf der Warteliste weiter.

Da das Spiel bereits im August stattfindet, kann der Spielbeitrag bei Absage nicht mehr rückerstattet werden. Solltet ihr verhindert sein, gebt unverzüglich dem Organisationsteam Bescheid. Durch die starken Verknüpfungen untereinander kann das Spiel nur funktionieren, wenn alle Rollen besetzt sind.

Kontakt: larp@gilead-verein.at

Anreise & Beginn

Wir starten gemeinsam, pünktlich um 12 Uhr am Parkplatz zur Zeiselburg und spazieren ca. 30 Minuten mit unserem Gepäck zur Burg. Bitte packt alles, was ihr mitnehmt so, dass ihr es 30 Minuten lang tragen könnt. Die Burg ist nur zu Fuß erreichbar.

Auf der Burg ist genug Zeit, dass wir uns gemeinsam fertig machen und herrichten. Anschließend beginnen die Workshops und wir spazieren zum Startpunkt für die IT-Anreise.

Unterbringung & Verpflegung

Es gibt die Option die Nacht mit uns auf der Burg zu verbringen. Nach dem Spiel sitzen wir gemütlich beim Lagerfeuer beisammen und übernachten auf der Burg. Am nächsten Morgen steigen wir ins Tal und bringen die Materialen des Spiels wieder hinunter.

Falls ihr übernachten wollt, nehmt also bitte Taschenlampe, Schlafsack, Isomatte und/oder Feldbett, mit und was ihr noch zum Schlafen im Freien braucht. Die Feldbetten können auch aus dem Gilead Vereinsfundus entliehen werden.

Die Zeiselburg ist eine, mit Liebe restaurierte, Burgruine mit einigen wiederhergestellten Räumen. Es gibt kein fließendes Wasser und keinen Strom. Wir bringen jedoch genug Trinkwasser für alle auf die Burg. Nutzwasser ist bitte selbst mitzubringen. Es gibt ein Plumpsklo in einer kleinen Hütte im Wald, gleich neben der Burg.

Neben den Kosten gibt es noch einen weiteren Teilnehmerbetrag:

Eine hobbitige Speise für zehn Teilnehmer.

Ob es sich dabei um ein kleines Küchlein, eine andere Backware, einen Snack oder Salat handelt, steht euch natürlich frei. Wenn euch ein Platz für das Spiel sicher ist, könnt ihr euch auf Discord bezüglich der Speisen zusammenreden.

Jeder sollte kosten können aber nicht satt werden.

Gewandung

Wir bespielen eine kleine Wanderung zum Schaurigen Bühl, also zur Zeiselsburg, und ein großes Picknick ebendort. Nehmt also IT-taugliche Rucksäcke oder Taschen mit, um euer Zeug für Unterwegs zu verstauen. Hobbitkleidung ist natürlich ein Muss, aber irrsinnig leicht zu improvisieren. Gekürzte, bunte Hose, Leinenhemd, buntes Westchen, gegebenenfalls mit Hals- und Schneuztuch – fertig. Ihr könnt natürlich Schuhe tragen, es darf aber auch gerne jemand barfuß erscheinen.

Ein paar erste Inspirationen für die Gewandung findet ihr hier: PINTEREST

Organisation: Chaos Crew

Es war einmal… Wie es beginnt

Bilbo Beutlins Geburtstag war denkwürdig. Man hatte ja stets geahnt, dass sich in Beutelsend unermessliche Schätze befinden mussten; solche Prachtentfaltung und Freigebigkeit hatte das Auenland aber noch nicht erlebt. Der Zauberer Gandalf sorgte für das größte Feuerwerk, das jemals Hobbitaugen erfreut hatte. Musiker waren gekommen, Gaukler und Tanzmeister. Dieses Fest würde, dessen waren sich alle Gäste sicher, Eingang finden in die Chroniken von Hobbingen.

So kam es, dass in festlichem Überschwang der junge Everard Tuk, einem entfernten Vetter des Herrn Frodo Beutlin, die Ausgelassenheit des Festes ins wahrhaft tukische steigerte. Nach einem, für die älteren Hobbits ungeziemenden Tanz rief er aus, dass alle Mädchen im ganzen Auenland ihn und seine Tanzkunst unwiderstehlich finden würden.

Sein bester Kumpan, der junge Herr Ponto III. war sofort zur Stelle, um den Übermut noch weiter zu reizen. 

„Alle Mädchen im Auenland?“ fragte er.

„Ja, ohne jede Ausnahme. Gerade die allerschönsten sind mir schmachtend verfallen!“ antwortete Everard. 

 „Zweifellos. Oder sagen wir, alle bis auf eine!“

„Was, Strolch! Welche sollte das sein?“

„Nun, die schönste der Schönen, die vielbesungene Estelle. Die erliegt dir, Freund und Bruder, sicher nicht!“

Was der junge Herr Ponto bereits sah, Evered aber nicht, war, dass just in diesem Augenblick die wunderschöne Estelle mit ihrem Vetter, Merimas Brandybock,  in Hörreichweite kam. Und Ponto wusste auch, dass Evered seit langem in die junge Frau verliebt war.

 „Doch“, sagte er entschieden, „und gerade Estelle. Und wenn ich tausend Gefahren bestehen müsste und tausend Abenteuer erleben, Estelle Bolger von Balgfurt muss…“

„Was muss sie denn, Everard?“ sagte Estelle und trat von hinten an den Prahlhans heran, der augenblicklich verstummte. „Dem Edelsten der Tuks hat es die Sprache verschlagen und eben noch wollte er hundert Gefahren bestehen!“

Und so neckten sie sich hin und her, bis sich auch Merimas einmischte und wie es für ihre langjährige Freundschaft typisch war, noch mehr öl ins Feuer goss. Bis die drei jungen Männer sich fast zankten welche Abendteuer sie denn für die schöne Frau bestehen könnten. Bis es aus Estelle herausplatzte: „Ich kenne einen solchen Ort für Abenteuer: Den Schaurigen Bühl!“ 

Diesen Ausruf hörten auch Pimpernell Tuk und ihr Vetter Ferdibrand die gerade um die Ecke bogen.

 „Wer will auf den Schaurigen Bühl?“ fragte Ferdibrand mit vollem Mund. „Nicht so laut!“ sagte Merimas. „Es hört ohnehin schon jeder zu. Niemand will auf den Schaurigen hinauf.“ 

Everard pflichtete ihm bei: „Nur so Gedankenspiele, Ferdibrand. Niemand will auf den Schaurigen Bühl.“

„Das sind mir ja schöne Abenteurer. Tausend Gefahren bestehen? Aber vor dem Schaurigen die Hosen voll haben!“ sagte Estelle und lächelte so keck, dass Merimas und Everard ganz heiß im Leibe wurde.

Kurze Zeit später kam Griffo Boffin des Wegs. Wie immer in ein Buch vertieft.

 „Gerade dich brauchen wir!“ sagte Estelle, nahm ihm das Buch aus den Händen und zog ihn zu sich ins Gras hinunter. „Wir brauchen eine, ähhm, Geschichtsstunde zum Schaurigen Bühl. Was weißt du darüber? Denn niemand weiß mehr als du über entlegene Orte und vergangene Angelegenheiten im Auenland.“

 „Wenn du das sagst und mich so freundlich bittest, Estelle… Trotzdem bleibt es gefährlich und gefahrenvoll. Der Hügel heißt ja zurecht der Schaurige Bühl. Ich erzähle euch was darüber, aber nur, wenn ihr versprecht, keinen Unsinn anzustellen.“ Sie schmunzelten sich gegenseitig zu, weil sie Griffo bei seiner gelehrigen Eitelkeit gepackt hatten.

„Ostwärts auf der Stockstraße gelangt man in einen Wald in welchem der Pfad auf den Bühl seinen Anfang nimmt. Oben mündet der Pfad in eine Wiese, und auf der steht ein Turm. Besser eigentlich die Ruine eines Turms. Eines Tages aber geschah etwas Merkwürdiges: in der Nacht hörten die Bewohner ein Klagen aus den Wäldern, und es verschwand das Vieh. Einige meinten auch eine unheimliche Stimme gehört zu haben die immer wieder rief: „Wo bist du?“. Frauen die des nachts am Waldrand spazierten verschwanden spurlos. Schließlich suchten die Dorfbewohner Hilfe bei einer Halbelbin. Sie erkannte, dass es sich um einen uralten Geist handeln musste, den sie aber nicht zu verbannen vermag. Sie konnte ihn nur am Schaurigen Bühl gefangen halten und durch ein Ritual einsperren. So endeten die Angriffe auf die Dorfbewohner, wer sich jedoch zu weit auf den Bühl wagte, kam nie wieder zurück. Aus furcht verließen immer mehr Bewohner die Dörfer bis nur noch ein paar Bauern übrig waren. Und da ereignete sich die Tragödie erneut. Die junge Perline näherte sich dem Bühl um spezielle Blühten zu pflücken. Ihr Vater fand nur noch ihren Haarkranz. Man nimmt an, sie wurde vom Ungeheuer aufgefressen.“

Estelle war begeistert. Sie wollte schon immer den Schaurigen erkunden und jetzt hatte sie wohl endlich Begleiter für dieses Abenteuer gefunden. Neckisch stachelte sie die beiden Männer an: „Ich meinte, es gäbe noch Hobbits auf der Welt, in denen das Blut des alten Bullenrasslers nicht erloschen ist. Aber jetzt“, fuhr Estelle fort, „da ich den Schaurigen anspreche, da haben beide ihre bunten Hosen voll.“

„Sag was, Everard!“, sagte Ponto III. und stieß seinen Kumpan mit dem Ellbogen.

„Ja, du auch, Merimas, sag was. Lass das nicht auf dir sitzen. Noch nie hat ein Brandybock mit so viel Tukblut wie du die Hosen voll gehabt!“, stichelte und stachelte auch Ferdibrand seinen besten Freund auf.

 „Was meinst du, guter Meister Brandybock“, begann Everard, „sollen wir uns auf ein solches Wagnis einlassen?“ Und er hielt ihm die Hand zum Besiegeln der Mutprobe hin. 

„Nichts ist mir lieber, guter Meister Tuk, als Estelle zu beweisen, dass wir noch aus echtem Hobbitholz geschnitzt sind!“ Und mit diesen Worten schlug er ein. 

Ein Auenland-Larp für Gönner & Genießer
© Dunja & Stefan Mauthner

Spielphilosophie

Wir spielen nach DKWDDK = Du kannst was du darstellen kannst mit Gilead Regeln:

1. Wenn du angespielt wirst, zeige irgendeine plausible Reaktion. Spiel irgendwas, egal was, aber spiel.
2. Wenn du jemanden anspielst, erwarte keine bestimmte Reaktion. Akzeptiere, was dein Gegenüber draus macht.
3. Es gilt die Opferregel: Das Opfer entscheidet über ihren/seinen Tod.

Play to lift & Play to Drama: es gibt keine Gewinner oder Verlierer. Wir wünschen uns ein kooperatives, intensives Spiel.

Gender: Wenn jemand gerne ein anderes Geschlecht darstellen möchte ist das von unserer Seite aus möglich, solange es ernsthaft und nicht komödiantisch dargestellt wird.

Sicherheit

“Red-Stopp!” OT-Ausruf, wenn du das Spiel unterbrechen musst. Z.B: wenn sich jemand verletzt hat. Alle unterbrechen augenblicklich das Spiel und sind leise.

„Wenn das deine Mutter wüsste!“ IT-Safeword, wenn es dir zu viel wird, du das Spiel aber nicht unterbrechen willst.

Begriffe

IT = In-Time: Das Wissen eure Charaktere über das Geschehen.
Am Ende des Monats Halimath im Jahre 1401 Auenland Kalender machen sich ein paar Freunde auf, den Schaurigen Bühl zu erklimmen – den unheimlichsten Ort des Auenlandes, eine Stätte uralten Geisterwebens und der Düsternis. Was als Wette unter Rivalen und Freunden begann, wird zum zweitgrößten Abenteuer, das Hobbits im Großen Ringkrieg erleben

OT = Out Time: Das wisst ihr als Spieler über das Geschehen.
Das Spiel ist als ein hobbitiger Nachmittag und Abend gedacht. Fernab der epischen Schicksalstragödie um den sündigen Ring und den Aufstieg der Finsternis im Osten, entspinnt sich am Schaurigen Bühl im Grünbergland ein kleines Abenteuer, dessen Wurzeln sich tief in die neblige Vergangenheit erstrecken.

Am Spiel soll nicht nur das Geheimnis des Schaurigen Bühls ergründet werden. Es wird genügend Raum bleiben für eine gigantische Schlemmerei von wahrhaft beutlinischem Ausmaß, es sollen sich die Tische biegen unter der Last von Spezereien aller Art. Außerdem geht es darum, den Alltag vornehmer Hobbits aus der Klasse des Landadels zu bespielen, ihre kleinen Nöte und Sorgen – und ihren großen Appetit.

Anmeldeschluss 28.07.2023