Baldûrim

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Baldûrim

Symbol der Gottheit
Götterbild
Weitere Namen der Gottheit Ewiger, Herr der Freiheit, Jenseitiger Schnitter, Gleichmachender
Darstellung der Gottheit Hagerer, schöner Jüngling mit schwarzen Augen und Flügeln, begleitet von Krähen
Heiliges Tier Krähe, Schlange, weißer Hirsch, Skorpion
Glaubensaspekte Tod, Freiheit, Schlaf und Traum, Ewigkeit, Frieden
Opfergaben Weihrauch, Blut, Tiere
Sendboten und Heilige St. Philocrates
Wichtige Orte und Pilgerstätten Gedi, Tal der Könige, Friedhöfe
Feiertage Nacht der Toten
Heilige Artefakte Schierlingskelch
Kirche
Weltliche Repräsentation
Verbreitung überall
Hierachische Struktur keine
Politischer Einfluss mäßig
Feindbilder Widergang

Baldûrim ist der lichtenste Gott der sechs Götter der Dunkelheit und steht im deliahtischen Pantheon für den Tod und die Freiheit, und damit verbunden für die Ewigkeit. Er ist auch Gebieter über den Schlaf und die Träume. Sein Zeichen ist der Blutstropfen, als Tier verbindet man mit ihm zumeist mit der Krähe, oftmals, je nach Region, mit dem Skorpion (im Süden), der Schlange (Mittland und Teile des Vereinigten Königreichs), sowie dem weißen Hirsch im Norden und Iradim. Seine Farben sind Schwarz, Rot und Grau. Im Vereinigten Königreich wird der Kult Baldûrims von der Kirche des Auril als einziger der dunklen Götter akzeptiert, zumeist lesen ein Diener des Baldûrim und einer des Auril gemeinsam die Totenmessen. Im früheren Königreich Serf war der Totenkult des Ewigen fester Bestandteil des Alltagslebens, war dem Aurilskult gleichgestellt und hatte eine ähnliche Struktur und Hierarchie. Begleitet wird Baldûrim stets von einem Schwarm Krähen. Seinen Gegenpart stellt Farûn dar.

Glaubensbild

Baldûrim ist einer der göttlichen Drillingen des Lebenszyklus. Gemeinsam schufen die drei das seranische Gesetz der Natur und Vergänglichkeit. Während seine Schwester Sera den Wesen Deliahs das Leben schenkt, und sein Bruder Hirin ihnen einen Sinn gibt und die Leiden, welche das Sein mit sich bringt, lindert, holt Baldûrim alle und führt sie an der Hand heim zu dem Gotte, nach dem sich das sterbliche Herz am meisten sehnt.

Tod und Erlösung

Zwar hat der Herr des Todes kein Volk je selbst geschaffen, aber so war er doch bei jeder Schöpfung zugegen. Gnädig gewährt er den Wesen die Zeit auf Deliah um sich an den Werken seiner Geschwister zu erfreuen bis zum Ende eines jeden und Baldûrim sich holt was ihm zusteht und wie es der Lauf der Dinge ist. Der Herr des Todes ist daher Teil jedes Lebens und nichts schreckliches für den Sterbenden. Denn das Leben bedeutet neben Freude auch, trotz Hirins Güte, Leid und Schmerz, daher ist Baldûrim Erlösung und Freiheit, der Traum für alle Ewigkeit.

Freiheit

Mit dem Tod bringt Baldûrim die Freiheit, denn nichts ist befreiender als die Loslösung von allen Sorgen, Ängsten, Schmerzen und Fesseln am Ende des Lebens. Doch ist er auch der Herr der Freiheit im Leben. Joche und Ketten sind im verhasst, denn die Wesen dieser Welt sind durch ihn frei geboren, keine Sklaven, Knechte und Leibeigenen. Fesseln und Folter sind ihm ein Gräul wie auch Kerker. Er gilt als Sprenger der Ketten und Befreier. Und auch im Geiste gewährt er diese Gnade. Er stillt Sorgen und Zwängen, Ängste und Panik. Ermacht frei von Emotion und damit der Vernunft zugänglich. Außerdem schenkte er den denkenden Wesen dieser Welt den freien Willen, entfesselte den Geist und öffnete die Gedanken für seinen Bruder Hirin. Damit sie die Welt erkennen und verstehen können. Ohne den Herren gäbe es keine Erkenntnis.

Schlaf und Traum

Die ewige Freiheit ist den Wesen erst mit dem Tod gewährt, doch erlaubt Baldûrim allen im Schlaf, dessen Herr er ist, eine Flucht vor den Sorgen und dem Leid des Alltags. Er gebietet über die Welt der Träume, gut wie böse. So schenkt der Fürst der Freiheit schöne und erholsame Träume all jenen, die seine Gebote ehren und ein rechtes Leben führen, straft aber jene mit Albträumen und eine ruhelosen Nächten, die gegen die göttliche Ordnung verstoßen.

Frieden

Vor Baldûrim sind alle Wesen gleich, es gibt keine Herren und Diener mehr, keine Knechte, kein Gut und kein Böse. Im Tode gewährt er allen die Erlösung von Sorgen und Zwängen, weltlichen und geistigen Fesseln, die Freiheit von Emotionen. Damit ist er der Herr des ewigen Friedens. Doch ist er auch der Patron des irdischen Friedens, und wird, neben seiner Schwester Thara, auch als solcher angerufen.

Beziehung zu den anderen Göttern

Kein anderer Gott ist so vielen seiner Geschwister so nahe wie Baldûrim. So hat er Anteil an jedem geschaffenen Wesen, zumindest im Tode. Als Totengott bildet er die Kehrseite zu allem Leben, zu allen Geschöpfen. Zu manchen Göttern besteht aber darüber hinaus noch eine tiefere Verbundenheit.

  • Sera: Gemeinsam mit ihr und Hirin bildet der Jenseitige Schnitter den Lebenszyklus der seranischen Natur. Er folgt den gemeinsam geschaffenen Gesetzen der Vergänglichkeit.
  • Hirin: Während Hirin den Tod durch seine Gaben hinauszögert, tritt er beiseite, wenn die Stunde eines Sterblichen gekommen ist. Gemeinsam schufen die beiden Götter die Erkenntnis, Hirin gab die Vernunft, und Baldûrim den freien Geist und frei von Emotion und damit die Wesen der Vernunft zugänglich. Die Nähe der beiden Götter zeigt sich auch in der Traumdeutung, als Mittel der Zukunftsvorhersage, deren Herr Hirin ist.
  • Thara: Der milden Göttin wird er Aspekt des Friedens zugeordnet, gleich wie Baldûrim. Doch während sich ihre Gnade rein auf das irdische bezieht, gebietet Baldûrim über den Frieden im Tod und auch im Leben (was sich auch in der Beziehung zu Nor widerspiegelt).
  • Farûn: Ihre Gabe ist die Nacht, und bringt ebenfalls den Schlaf, was die beiden Götter in eine gewisse Konkurenz bringt. Als Herrin des Rechtes sind ihre Diener in gewisser Hinsicht von Baldûrims Gnade abhängig, denn ein gerechtes Urteil ist nur dann möglich, wenn man frei ist von Emotion. Aus diesen Gründen sind die beiden Götter einander gegenübergestellt.
  • Herach: Die Gebieterin über den Fluss der Zeit vermag deren Strom nach ihren Willen zu lenken, doch unausweichlich ist die Begegnung eines jeden Sterblichen mit Baldûrim, denn der Jenseitige Schnitter wartet geduldig. Wissend, dass er abhängig ist von Herach, wann er einschreitet, doch ebenso, dass er ein unumgängliches Faktum ist.
  • Nor: Die beiden dunklen Brüder stehen sich feindselig gegenüber, denn der finstere Zerstörer ist der Herr des Unlebens. Baldûrim gebietet über den Tod und den ewigen Frieden, Gnaden, die Nor durch seine Lehren missachtet und seine Jünger freveln.
  • Dra´k Infar: Während der ewige Gott die Freiheit bringt, ist ein Aspekt seiner Schwester jegliche Knechtschaft. Auch zu ihr besteht ein gespanntes Verhältnis.

Jenseitsbild

Am Ende eines jeden Lebens steht unumgänglich der Tod. So tritt Baldûrim an die Seite eines jeden Sterbenden und nimmt ihn sanft bei der Hand. So nimmt der jenseitige Schnitter was ihm zusteht und geleitet die Seele des Toten hinüber in das Reich der Ewigkeit an die Heimstatt des Gottes, welcher dem Verblichen am nächsten ist. Ist der Sterbliche aber keines Paradises würdig, so bringt ihn der Ewige zurück zu Seras Seelenteich. Hat sich aber der Tote gegen die gegen die Götter versündigt, so führt Baldûrim seiner ultimativen Strafe zu. In Dra´k Infars Kerker wird die Seele auf Ewig für ihre Sünden büßen.

All jenen aber, die Baldûrim im Herzen trugen, gewährt der Herr der Träume eine besondere Gnade. An seiner Seite erfahren die Seelen ewig Frieden und Freiheit sowie nie endendene Träume. Die treusten seiner Diener aber beruft er an seine Seite. In der Gestalt von Krähe begleiten sie den Herrn des Todes auf seinen Wegen. Sie sind seine Sendboten, bringen Freiheit, Traum und Tod.

Dienerschaft

Die Kriche des Herren Baldûrim kennt keine Hierarchie wie sie andere Glaubensgemeinschaften haben, es gilt lediglich ob man sein Leben und seine Seele dem Ewigen geweiht hat oder nicht. Ledliglich der Herr selbst ist im Glauben einem Geweihten vorgesetzt, keinem Sterblich soll diese Ehre gebühren.
Auch verfügt die Glaubensgemeinschaft über keine festen Kirchenstrukturen, keine Provinzen und keine Oberaufseher darüber. Daher ist die Gemeinschaft nicht so geeint wie andere, und auch Lehren weichen stärker von einander ab. Dennoch stehen die Tempel im guten Kontakt zueinander und die Geweihten im beständigen Austausch.

Die soziale Stellung der Diener des Herren unterscheidet je nach Region enorm. Während in den Südlanden die Kirche des Baldûrim eine öffentliche Instanz ist und die Geweihten hohes Ansehen genießen, werden sie in Regionen des Mittlandes und im Süden des Reiches gemieden. Dies rührt daher, da sich viele Assassinen des Südens und der Freyen Lande dem Gott verschrieben haben. Ansonsten werden die Geweihten als Gottesdiener akzeptiert und für ihre Arbeit mit den Sterbenden respektiert und geachtet ähnlich wie Geweihte der Mitte, stehen aber nie so hoch im Ansehen wie die Glaubensbrüder der Kirchen des Lichtes.

Wie auch die Kirchenstruktur unterliegt auch die Kleidung keiner Ordnung, doch tragen die meisten Geweihten lange Roben deren weite Ärmel in Federform enden. Bei sich tragen aber alle Baldûrimianer einen geweihten (Silber-) Dolch, mit dem sie die Rituale vollziehen. Auch werden gerne schwarze Federn als Schmuck getragen. Diese finden auch gerne bei Liturgien Einsatz.

Aufgaben

Vorrangig ist die Aufgabe einen Sterbenden auf den Tod vorzubereiten, ihn aus dem Leben zu verabschieden und ihm den Göttern anzuempfehlen. Die folgenden Pflichten sind weltlicherer Natur. Den Hinterbliebenen ist Trost zuzusprechen, während für den Toten selbst ein Grab zu bereiten ist.

Je nach Region folgt man einem anderen Bestattungsritus, oder nach Wunsch der Hinterbliebenen. Die Geweihtenschaft ist mit den meisten vertraut, und sollte von der Feuerbestattung, über das Seebegräbnis der Likarkirche bis hin zur Einbalsamierung die Riten kenn, vorbereiten und durchführen können. Im Kult des Baldûrim gibt es keine besondere Bestattungsform.

Die Geweihten betreuen Tempel, kümmern sich um die Anliegen der Gläubigen, dienen dem Herrn durch Messen und versuchen sein Wesen zu ergründen. Im Süden übernehmen die Baldûrimianer mehr als andernorts die Seelsorge, auch von Ungläubigen, was in den restlichen Teilen Deliahs eher unüblich ist.

Außerdem wachen sie über die Totenruhe und verfolgen alle, die diese stören. Sie kümmern sich auch darum, dass Untote wieder Frieden finden und Nekromanten ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.

Den rastlosen Seelen und Geistern versuchen sie Linderung zu bringen beziehungsweise die Verbindung zu dieser Welt zu lösen, damit sie endlich Frieden finden können. Darum werden die Geweihten des Herrn Baldûrim bei Geistererscheinungen und Spuken gerufen. Nie werden sie einem solchen Hilferuf ausschlagen, denn die Befreiung von gebundenen Seelen ist eine ihrer heiligsten Aufgaben.

Laienbünde

Dem Ewigen Gott selbst sind nur wenige Laienorden geweiht. Allen voran sei da die Gemeinschaft der Sankta Basmia erwähnt, ein Bund aus den Südlanden der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Seelenleiden der Gläubigen zu heilen. Baldurim wird aber von einigen Vereinigungen und Berufsgruppen als Schutzpatron angesehen. So ist er Schirmherr der Totengräber, Friedhofs- und Nachtwächter, Abdecker und Henker. Zudem haben viele Assassinengilden sich den Herrn Baldûrim als Patron gewählt.

Die berühmt-berüchtigste Assassinengemeinschaft ist wohl die der Silberklingen. Gerüchten zu Folge soll jeder Auftrag auch erfolgreich ausgeführt worden sein bisher. Allerdings gibt es dafür keine Zeugnisse. Es ist auch nicht ganz klar, wie man zu den Silberklingen Kontakt aufnehmen kann, oder wo sie agieren. Ob Geweihte ihren Reihen angehören, kann man nur mutmaßen. Angeblich soll sich die Kirche immer wieder der Gilde als bewaffneten Arm bedient haben.

Heilige Orte

Grabstätten

Beinahe jeder Friedhof ist Baldûrim (manchmal auch einem anderen Gott) geweiht, die heilige Erde gewährt dem Toten ewige Ruhe und schützt die sterblichen Überreste vor Schändung durch Widererweckung. Sie sind Orte der Ruhe und des Friedens. Besonders alte Friedhöfe gelten als spirituelle Orte und daher als besuchenswert. Viele Besucher berichten von einer inneren Ruhe und Freiheit von Sorgen. Selbiges gilt auch für andere Grablegen, wie Gruften oder Katakomben.

Tal der Könige

Als die vier Reiche noch nicht geeint war, wurden die Könige von Serf in einem engen Tal beigesetzt. Jedem Herrscher wurde eine eigene Grabstätte bereitet, in der er zur Ruhe gebettet wurde. Der Baldûrimsche Totenkult erlebte damals in Serf eine Blüte. Das Tal konnte nur durch einen Tempel des Ewigen im Osten betreten werden und war nur dem Toten und den Geweihten erlaubt (ausgenommen natürlich den Arbeitern zur Angegung des Grabes und dem Trauerzug). Tempel und Grabanlagen sind heute größtenteils verfallen und einsturzgefährdet.

Festungsberg Gedi

Das Wunder von Gedi ist das größte Mirakel des Ewigen Gottes. Heute zählt die Festung Gedi in Danbergen als wichtigster Pilgerort des Baldûrimkultes.

Im Jahr 1878 n.G verfolgte die Aurils-Kirche blutig die Anhänger der Kirchen der Dunklen Götter. Die Gläuigen und Geweihten Baldûrims flohen damals in das große Heiligtum und Festung Gedi auf dem gleichnamigen Tafelberg. Die folgende Belagerung zog sich über 16 Monate. Dabei errichteten die Auriliten eine Belagerungsmauer um den Festungsberg und schlossen damit jede Flucht aus. Gleichzeitig schütteten die Belagerer eine Rampe auf, um so die Festung zu erreichen. Die Verteidiger erkannten, dass der Sieg unmöglich war und beschlossen, kollektiv den Weg des Freitodes zu gehen. Da ließ der Ewige ein Wunder geschehen. Bei der letzten gemeinsamen Messe flog eine Krähe zum Tempeltor herein, setzte sich auf den Altar und ließ eine einzelne Träne in den Schierlingsbecher des Hohepriester fallen. Anschließend tranken die Gläubigen aus dem Kelch und warteten auf den Tod. Als die Auriliten schließlich die Festung stürmten, fanden sie die Verteidiger alle scheinbar entleibt auf, keiner mehr war am Leben. Sie schafften die Leichen in den Tempel und schliffen die Mauern. Ein Hauptmann der Angreifer nahm sich den Kelch am Altar, gab Wein hinein und trank diesen. Er starb an Ort und Stelle. Den Tempel steckten die Angreifer darauf in Brand und zogen ab. Baldûrim löschte aber die Flammen und erweckte seine Diener aus dem Schlaf.

Knochenbasilika von Seegadshafen

(OT: Sedletz-Ossarium) Würde die Kirche des Herrn Baldûrim einen Haupttempel haben, so wäre es dieser in Seegadshafen im Fürstentum Villgarach. Die kunstvoll gearbeitete, reich verzierte Fasade des Tempels besteht aus schwarzem Marmor, große Buntglasfenster lassen gedämpftes Licht in das Innere und ergeben ein beeindruckendes Farbenspiel. Dunkle Säulen tragen die Spitzbogendecke des Schiffs. Sechs, aus Menschenknochen gearbeitete achtarmige Lüster dienen als alternative Lichtquellen. Altar, Kerzenhalter und jeglicher andere Schmuck wurde aus Knochen und Schädeln gefertigt. Hinter dem Altar befindet sich ein Schaukasten in dem das heilige Schwert der Baldûrimkirche ruht, die Krähenfeder. Angeschlossene Kapellen sind Sera, Hirin und Auril geweiht und sind im gleichen Stil verziert.

Die Basilika dient sowohl als Tempel und zugleich als Grablege für adelige Häuser. So besteht der Hauptaltar aus den Gebeinen der Herrscherfamilie von Villgarach. Außerdem ist Hieronimus II., Primus der Aurilskirche, hier beigesetzt. Ihm zu Ehren wurde die Aurilskapelle hinzugefügt.

Die Knochenbasilika ist Vorbild für zahlreiche andere Tempel des Herrn Baldûrim, doch fehlen viele die kunstfertigen Ausarbeitungen der Innenräume. Sie werden daher nur Beinhäuser genannt.

Heilige Tiere

Dem Baldûrim sind mehrere Tiere heilig oder werden mit ihm zumindest assoziiert. Sie stellen unterschiedliche Aspekte dar und haben verschiedene Bedeutungen.

Die Krähe ist das wichtigste Tier des Ewigen ist die Krähe. In den bildlichen Darstellung ist sie auch das häufigste Wesen als sein Begleiter. Zumeist sind es sogar mehrere. Sie stellen die Seelen der treusten Diener dar, die nun mit dem Jenseitigen Schnitter ziehen und als Sendboten seinen Willen und Segen wie Fluch in die Welt tragen. Sie bringen den Schlaf und die Träume, ihr Auftauchen in Schwärmen gilt als Omen des Todes, die Sichtung einer einzelner jedoch als positives Zeichen.

Schlange und Skorpion symbolisieren beide den Tod, der sich still das Leben holt. Doch während die Schlange dafür im Norden steht, ist es im Süden der Skorpion. Dort sind auch Bildnisse mit Krähen seltener anzutreffen und das Spinnentier mit Stachel oft das alleinige Begleittier. Im Norden windet sich die Schlange zu Baldûrims Füßen oder wickelt sich um eins seiner Beine.

Im kalten Norden, also bei den Barbarenstämmen, aber auch in der Nordmark und den Ausläufern des Eisenkettengebirges erscheint der Tod in Gestalt eines weißen Hirsches mit mächtigem Geweih. Menschen, die vor dem Erfrierungstod gerettet wurden, berichten davon, dass ihnen ein weißer Hirsch begegnet sei. Meist trat er aus einem Schneesturm. Daher wird der Todesgott dort auch in Begleitung dieses Wildtieres dargestellt, oftmals darauf reitend. Das Volk Iradims glaubt an einen Gott in Hirschgestalt namen Iuvin, der Zusammen mit der Schwarzen Wölfin Kora den Lebenszyklus darstellen.

Artefakte

Die Krähenfeder

Die Krähenfeder ist eine heilige Waffe der Baldûrimskirche, welche in der Knochenbasilika zu Seegadshafen verwahrt wird. Sie ist ein geschwungener, schwarzer Säbel mit Federverziehrung am Griff.

Woher die Waffe ursprünglich stammt, wann sie geschmiedet wurde und wer ihr Schöpfer ist, ist bis heute unklar. Die Krähenfeder wurde vor über 2000 Jahren bei einem Schwarzmarmorsteinbruch entdeckt und aufgrund der Verziehrungen der Kirche des Baldûrim übergeben. Die Klinge schneidet durch jeden Panzer und jeden Schild. Trifft sie auf Fleisch ist selbst die kleinste Wunde tödlich. Bisher wurde sie viermal in die Schlacht getragen.

Die Schale des Geistes

Die kleine, reich verzierte Kupferschale ist seit alters her Besitz der Kirche und wurde schon im Totenkult des Königreichs Serf verwendet. Sie wurde lediglich bei Trauerzügen zu Ehren der ranghöchsten Geweihten aller Kirchen verwendet. Auch heute wird diese Ehre nur den wichtigsten Dienern der Götter gewährt.

Dabei wird die Schale mit glüchenden Kohlen gefüllt auf die dann eine Mischung aus teurem weißen Weihrauch, Myrre und Sandelholz, dem sogenannten Baldûrimsodem, gegeben und vor dem Toten, an der Spitze des Trauerkondukts hergetragen. Der weiße, wohlriehende Rauch soll den Verblichenen einhüllen, seine Seele sicher in Baldûrims Hand geben und alles schad- und frevelhafte tilgen.

Derzeit wird sie im Tempel zu Arcus Then verwahrt, wo unlängst Baldûrim ein Wunder gewährte. Als sich der Süden des Vereinigten Königreiches abspaltete, fiel die Hafenstadt in die Hände des neuen Landes Noreia. 1474 wurden alle anderen Kulte, außer der der Farûn verboten wurden, wurden viele Tempel geschlossen oder, wenn diese sich der Obrigkeit verweigerten, angegriffen. Gleiches Schicksal wäre dem Tempel Baldûrims widerfahren, doch entzündeten die Geweihten die Schale und kein Angreifer wagte es über die Schwelle. Seither ist der Tempel in Rauchschwaden gehüllt, der nur Gläubige passieren lässt, alle anderen verirren sich oder kehren nie wieder.

Die Schale kann mittels Liturgie herbeigerufen werden.

Der Schierlingskelch

Bei der Belagerung von Gedi spendete der Kelch des höchsten Priesters statt Tod nur tiefen Schlaf, nachdem eine Krähe in ihn eine Träne geweint hatte. Seither gilt er als heilig und leider als verschollen. Die Jünger Baldûrims aus Gedi sollen ihn mitgenommen und versteckt haben. Der Geschichte nach bringt der Kelch erlösenden Schlaf, Feinden den Tod.

Das Totenbuch aus dem Tal der Könige

Trotz starkem Verfall und Verwitterung seit etlichen Jahrhunderten des Tempels im Tal der Könige, befindet sich in dessen Mitte, unter freien Himmel, das schwarze Totenbuch, unberührt vom Zahn der Zeit. In ihm aufgelistet sind alle Herrscher und Herrscherinnen, die durch den Tempel in das Tal getragen worden sind. Zahlreiche Versuche es aus dem alten Tempel zu entfernen, scheiterten, ebenso ein Wiederaufbau der Anlage. Die Kirche wertet dies als Zeichen des Herrn und erklärte Tempel und Tal erneut zum Heiligtum und Pilgerort.

Auch für die Diener des göttlichen Bruders Hirin ist das Buch Ziel mancher Pilgerreise, denn die sorgsame Auflistung der Herrscher und ihrer Lebensdaten ist eine wichtige Quelle für die Geschichtsforscher unter ihnen.

Die Knochenpfeife des Sankt Philocrates

Als die ersten Untotenplagen den Osten des Kontinents heimsuchten, versuchte der aus dem Orma stammende Geweihte Philocrates die fevelhaften Widergang aufzuhalten, kam aber dabei ums Leben. Für seine Taten wurde er zum Heiligen der Kirche erhoben und,gemäß seinem letzten Willen, aus einem seiner Knochen eine Flöte geschnitzt.

Als der Baron von Dormgast an Baldûrim frevelte und sein Volk tötete und zum Unleben wieder erhob, zogen die Paladine aus um dies zu beenden. Unterstützt wurden sie von etlichen Dienern des Ewigen. Beim gemeinsam Angriff wurde die Flöte des Heiligen gespielt. Ihr Klang löste den Fluch der auf den wandelnden Leibern der Verstorbenen ruhte und gab den Seelen endlich Frieden. Zur Erinnerung an diesen Tag wird sie auch heute noch im Dormgaster Tempel verwahrt. Die heiligen Hallen wurden dafür Sankt Philocrates geweiht.

Gebote und Verbote

Der Tod ist das Ende eines Lebewesens und kann nicht zurückgenommen werden, daher töte niemals ohne vorher in dich gegangen zu sein, erst recht nicht, wenn du dies im Namen des Ewigen tust.

Opfere niemls das Leben eines vernunftbegabten Wesens am Altar des Ewigen, egal ob Mensch, Elf oder Zwerg! Lediglich der Herr bestimmt, wann die Zeit des Todes ist. Will ein Sterblicher aber sein Leben dem Jenseitigen Schnitter opfern, oder sieht in seinem Sein nur noch Qual und kennt nur den Ausweg des Freitodes, so gewähre ihm einen Schluck aus dem mit Wasser gefüllten Schierlingsbecher. Erkennt Baldûrim seine Not, wird er den Armen erlösen, wenn nicht, so ist dessen Zeit noch nicht gekommen.

Über dein Leben richtet alleine der Jenseitige Schnitter. Was den Ungeweihten erlaubt ist, bleibt dir versagt. Denn du hast dein Leben bereits dem Herrn geweiht und er alleine bestimmt den Zeitpunkt deines Todes. Der Selbstmord eines Geweihten ist höchstes Tabu!

Begleite Sterbende sanft auf ihrem Weg zu Baldûrim und bereite sie auf den Tod vor. Lindere Anngst und Schmerz, sofern möglich, und halte ihren letzten Willen fest.

Bette jeden Verstorbenen zur letzten Ruhe, wie es seinem Wunsch entsprach, seine Angehörigen dich darum bitten, oder, wenn niemand davon künden kann, dann nach deinem eigenen Ermessen. Lass den Verblichenen, ob Freund oder Feind, bekannt oder nicht, die Totensakramente empfangen und empfehle die Seele des Dahingeschiedenen dem Ewigen an. Dann bestatte die irdische Hülle in allen Ehren, ob Bettler oder König.

Schütze und achte die Totenruhe mit all deiner Kraft. Lass nicht zu, dass jemand die Gräber der Ahnen schändet.

Solltest du auf Geister und ruhelose Seelen treffen, so tue dein möglichstes um ihnen den Frieden des Herren zu ermöglichen. Finde das Band, dass sie an diese Welt fesselt und durchtrenne es, damit sie endlich Ruhe finden können.

Gewähre niemanden leichtfertig ruhigen Schlaf, denn wen der Herr Baldûrim straft, hast du nicht zu vergeben.

Achte und Wahre die Freiheit an Körper, Geist und Seele. Gewähre sie jedem, wo es dir zusteht zu urteilen (die Gesetzte des Landes sind dabei zu achten).

Opfergaben und gefällige Dinge

Wer dem Herrn Baldûrim opfert, bringt seine Gabe meist durch ein Brandtopfer dar. Der aufsteigende Rauch soll so diese zum Ewigen bringen. Gleichsam bringt man auch den Verstorbenen und unruhigen Seelen Opfer dar, in der Hoffnung, dass sie so geschmückt durch Baldûrim Erlösung erfahren. Traditionell wird erst nach Einbruch der Nacht geopfert.

Während in anderen Kirchen das Tieropfer verschwunden ist, wird es im Kult des Ewigen weiterhin praktiziert, jedoch nur zu den Hochfesten und bei Messen zu Ehren höchstrangiger Persönlichkeiten. Dabei wird das Tier rituell mit dem Silberdolch des Geweihten geschlachtet und das Blut aufgefangen, welches dem Gott dargebracht wird. Gleiches geschieht mit den wichtigsten Innerein von Herz und Leber. In früheren Zeiten brachte man dem Hirin-Kult das Gehirn des Tieres als Geschenk dar. Das restliche Fleisch ging als Tempelspende an die Geweihten- und Dienerschaft oder wurde unter den Gästen verteilt. Auch heute gilt, je größer das Tier, umso wichitger der Anlass. Üblich sind Hasen, Schafe, Ziegen, Schweine oder Rinder. Die Opferung eines Elefanten ist nur einmal dokumentiert und fand in Morus Imperialis zur Trauerfeier zu Ehren des damaligen Herrschers Tiberius Flavius statt.

In dunkleren Zeiten wurde dem Herrn Baldûrim auch manches vernunftbegabtes Leben wider dessen Willen geopfert. Heute weiß die Kirche, dass dies dem Herrn und seinem Bruder Hirin zuwider läuft. Wirft sich jedoch ein Sterblicher freiwillig am Altar des Herren nieder, oder will den Weg des Freitodes aus Verzweiflung gehen, so wird diesem meist ein Schluck Wasser aus dem Schierlingskelch gewährt. Baldûrim selbst entscheidet dabei, ob er das Opfer annimmt. Der (rituelle) Selbstmord eines Geweihten des Herrn gilt als schwerer Frevel, da sich der Sterbliche bereits in Baldûrims Hände begeben hat und damit dessen Recht auf sein Urteil nimmt.

Blutopfer werden, wie erwähnt, im Rahmen einer Tieropferungen, oder bei höchsten persönlichen Anlässen zu Baldûrims Ehren vergossen. Dabei wird nur ein kleiner Teil des Blutes gegeben, sodass das Leben des Opfernden nicht in Gefahr ist. Üblicher Weise wird dabei mit einem sachten Schnitt des Opferdolches die Haut der Handfläche, der Unterseite des Handgelenkes oder der linken Brust angeritzt und das Blut entwerder direkt in das Opferbecken vergossen oder über die Klinge hineintropfen gelassen. Solche Blutopfer werden nur bei der Initiation von Geweihten, Bündnissen und Schwüren oder als Zeichen der Buße nach schweren Freveln jeweils durch die Betreffenden gegeben. Mancherorts finden sie auch zu den Hochfesten statt, dabei opfert aber nur die Geweihtenschaft.

Opfergaben des Alltages, aber auch bei wichtigen Kirchenfeiern, sind wohlriechender Weihrauch, Zimtrinde oder Sandelholz. Wobei eine Mischung aus weißem Weihrauch, Myrrhe und Sandelholz nur zu den allerhöchsten Feiern und Anlässen verwendet wird. Sie wird auch als Baldûrimsodem bezeichnet. Junges Tannenreisig und frische Blumen, wie auch getrocknete Blumenkränze finden Anklang und sind Opfer die jeder Bürger darbringen kann. Im Westen des Reiches und in den Südlanden hat sich unlängst der Brauch durchgesetzt, Schwarzpulver zu opfern. Das birgt ein gewisses Risiko, vor allem bei entsprechend großer Menge, bildet aber schönen Rauch und verpufft spektakulär.

Niemals jedoch sollen vernunftbegabte Wesen geopfert werden! Diese Unsitte wird seit über tausend Jahre nicht mehr praktiziert, denn lediglich Baldûrim bestimmt, wen er wann zu sich ruft.

Riten in der Kirche

Wie die Kirche selbst, sind auch die Liturgien nicht einheitlich genormt, so vollzieht jeder Geweihte Andacht und Messe auf andere Art. Gemein ist allerdings, dass diese nur in der Abenddämmerung abgehalten werden und zumeist ein kleines Brandopfer beinhalten. Beim gemeinsamen Gebet verbrennt der Geweihte auch eine seiner schwarzen Federn um so den ruhelosen Seelen Rast zu gewähren, und damit die Bitten und Gedanken der Gemeinde zum Ewigen getragen werden.

Totenandacht

Meist begleitet der Geweihte einen Sterbenden auf seinem letzten Weg, betet gemeinsam mit ihm und nimmt auch seienn letzten Willen auf. Ist das Unausweichliche eingetreten, so bittet der Geweihte seinen Herrn in aller Stille sich der Seele anzunehmen und sie sicher in eines der Paradiese zu geleiten.

Die Riten zur Trauerfeier sind regional höchst unterschiedlich und auch von dem Verstorbenen beeinflussbar. See- oder Feuerbestattung, Beisetzung oder gar Einbalsamierung, der Leichnam wird rituell gereinigt und für die Totenmesse vorbereitet. Dabei spricht der Geweihte Gebete und versieht den Toten mit Amuletten, die das Zeichen Baldûrims und des Gottes, welcher dem Verstorbenen am nächsten war. Dann wird der Tote zu seinem Grab gebracht und bestattet. Dabei wird dem Ewigen ein Rauchopfer dargebracht. Keine Musik oder Gesänge sollen die Ruhe des eben Beigesetzten stören. Allumfassendes Gesetz ist, dass der angewendete Ritus der Einsegnung des Leichnams in dessen Grab für König wie Bettler der gleiche. Keinem soll mehr oder weniger gedacht werden, denn der Tod macht alle gleich.

Festtage

Auch hier zeigt sie wenig Einheitlichkeit bis auf ein gemeinsames Fest zur letzten Nacht des zehnten Monats. Sie wird als die "Nacht der Toten" genannt, bei der Kirche der Gefin wird sie "Rote Nacht" genannt. Man gedenkt den Verblichenen und bringt auch den rastlosen Seelen Rauchopfer dar, damit sie Frieden finden.

Sinnbilder

  • Hacken Krähen einem Toten die Augen aus, so hat sich der Tote versündigt und Baldûrims Starfe wird ihm zu teil.
  • "Baldûrims Segen empfangen" bedeutet sterben.