Flemmgard: Unterschied zwischen den Versionen
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Das wilde Reitervolk der [[Hjongo-Ebene]] ist in Zentral und West-Flemmgard als blutrünstiges Zentaurenvolk bekannt, im Osten weiß man in vielen Grenzgebieten sehr wohl, dass es sich bei den Hjongos um ein Reitervolk handelt, das sich statt durch Blut auch durchaus auch mit Tribut aus Nahrung, Stoffen und nützlichen Alltagsgegenständen besänftigen lässt. Die Hjongos führten immer wieder Überfälle auf die östlichen Dörfer Flemmgards durch. Seit der Hessborgischen Besatzung halten sie sich jedoch fern. | Das wilde Reitervolk der [[Hjongo-Ebene]] ist in Zentral und West-Flemmgard als blutrünstiges Zentaurenvolk bekannt, im Osten weiß man in vielen Grenzgebieten sehr wohl, dass es sich bei den Hjongos um ein Reitervolk handelt, das sich statt durch Blut auch durchaus auch mit Tribut aus Nahrung, Stoffen und nützlichen Alltagsgegenständen besänftigen lässt. Die Hjongos führten immer wieder Überfälle auf die östlichen Dörfer Flemmgards durch. Seit der Hessborgischen Besatzung halten sie sich jedoch fern. | ||
Durch den [[Wunschelwaal]] und das Iggenorpmassiv ist Flemmgard vom [[Das Vereinigte | Durch den [[Wunschelwaal]] und das Iggenorpmassiv ist Flemmgard vom [[Das Vereinigte Königreich]] über den Landweg isoliert. Früher gab es Seehandel mit einigen Provinzen des Königreichs, dieser liegt nun vollständig in der Hand Hessborgiens. | ||
Version vom 11. November 2016, 21:05 Uhr
Das ehemalige Königreich und jetziger Hessborgischer Triskant Flemmgard ist ein grünes, fruchtbares Land östlich des Wunschelwaals. Durch die Nähe zu diesem zauberhaften und gefährlichen Wald gilt es den Bewohnern als mystisch und magiedurchwirkt, auch wenn ausgebildete Magier hier sehr selten sind. Die Flemmgarder sind ein friedliches, matriarchalisch geprägtes Volk, das den Zauber in allen Dingen sieht und bisher zufrieden von seiner reichhaltigen Landwirtschaft, deren wichtigster Zweig der Nussanbau ist, lebte.
Im Herbst 1471 n.R. wurde das, bis dato unabhängige und beihnahe autonome, Flemmgard von einer hessborgischen Invasion völlig überrascht und ist seitdem besetzt. Derzeit herrschen im Land Armut und Unterdrückung.
Flemmgard | ||||
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Allgemeines | ||||
Herrschaftsform | Xenokratie | |||
Oberhaupt | Statthalter Oleg Vasily Solokow, nach flemmgardschem Recht aber das älteste lebende Kind des toten Königs Caineghis ui Saran ag Leannan |
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Hauptstadt | Stadt Flemmgard | |||
Gesetzgebung | Rechtsstaat | |||
Glaube | Muttergöttin mit Anerkennung der Götter Deliahs, wird aber von den Besatzern unterdrückt und verfolgt |
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Reichtum | Ausgeplündert | |||
Bevölkerung | ||||
Zufriedenheit | Sehr unzufrieden, es regt sich an vielen Stellen Widerstand, die Hessborgische Kontrolle scheint abzunehmen | |||
Geographie
Flemmgard wird im Westen vom Wunschelwaal, im Norden von Norpveldren, im Osten von der Hjongo-Ebene und im Süden vom japetischen Ozean begrenzt. Die flemmgardsche Landschaft ist von sanften Hügeln, saftigem Grün und viel Regen, vor allem an der südlichen Küste, geprägt. Im Westen dominieren die waldigen Ausläufer des Wunschelwaal das hügelige Landschaftsbild. Um den Kufer herum, der bei der Stadt Flemmgard ins Meer mündet, finden sich üppige Auen in der sanften Hügellandschaft, während die Hügel im Osten und im Norden zwischen den Ausläufern der norpveldrer Berge in eine harschere Schönheit mit Latschen und Heidekraut übergehen.
Nusshaine und eingemauerte Weiden, auf denen Schafe und zottelige Rinder grasen, prägen den kultivierten Teil der Landschaft. Kleine Städte und Dörfer und vereinzelte, isolierte Hütten aus Holz und Stein, von Grassoden bedeckt, fügen sich wie selbstverständlich in das Landschaftsbild ein. Einzig die Stadt Flemmgard, die an der Küste auf einer hohen Klippe liegt, besitzt eine steinerne Mauer und eine richtige Festung. Sie war auch die Hauptstadt des ehemaligen Königreiches Flemmgard. Im Osten Flemmgards in den Bergen liegt außerdem die Freistadt Filsgard mit ihren zarten Türmchen.
Der Wunschelwaal
Die Provinzen Flemmgards
Die Freistadt Filsgard
Bevölkerung
In Flemmgard leben hauptsächlich flemmgardsche Menschen, in den größeren Siedlungen auch einige norpveldrer Handwerkerinnen und Händler, seit der Invasion haben sich auch einige tausend hessborgische Soldaten, Bürokraten und Siedler hinzu gesellt. Die unsprüngliche flemmgarder Bevölkerung ist sehr friedliebend. Der Glauben an die Mutter ist fest in ihr verankert, was sich durch eine tief verankerte matriarchale Gesellschaftsstruktur und viele kleine Alltagsrituale, die auch die hessborgischen Besatzer nicht unterbinden können, zeigt. Die Flemmgarder und Flemmgarderinnen haben helle Haut, rote Haare sind häufiger als in anderen Gebieten und gelten als gutes Zeichen. Die Flemmgarder Durchschnittsbevölkerung kleidet sich gerne in erdfarben und blau. Sie tragen häufig Schmuck aus Holz oder Nussschalen. Männer wie Frauen tragen die Haare gerne lang, geflochten und unter einer runden, flachen Kappe.
Durch die hessborgische Invasion wurde die flemmgarder Bevölkerung um etwa ein Viertel dezimiert. Viele sind umgekommen oder geflohen, die meisten norpveldrer Familien in ihre Heimat zurückgekehrt. Die Druidinnen sind völlig von der Bildfläche Flemmgards verschwunden. Der Widerstand in der Bevölkerung gegenüber den Invasoren war erbittert, aber kurz, da er sehr schnell und effizient niedergeschlagen wurde. Mittlerweile beginnen Armut und Unterdrückung auf der einen Seite und die gezielte hessborgische Propaganda auf der anderen Seite, die Bevölkerung zu spalten.
Mode in Flemmgard
Namensgebung in Flemmgard
Ehe und Familie in Flemmgard
Glaube
Die flemmgarder Bevölkerung glaubt an die Muttergöttin oder große Mutter, die die Welt aus sich heraus geboren hat und alles nährt. Die Einhörnchen sind nach diesem Glauben die ältesten Kinder der Mutter und gelten daher als besonders heilig. Die Götter Deliahs zählen als ebenfalls sehr alte Kinder und werden respektiert, jedoch nicht angebetet.
Die Flemmgarder und Flemmgarderinnen glauben, dass nach dem Tod die Seele sich vom Körper trennt und sich ein neues lebendes Gefäß sucht, während der Körper wieder in den Schoß der Mutter einkehrt und durch sie zu Nahrung für neues Leben wird.
Als Verbreiterinnen dieser Lehren und Vermittlerinnen zwischen Mensch und Mutter gelten die Druidinnen, weise Frauen (und seit kurzem auch einige Männer), die mit ihrer Fähigkeit und Weisheit dafür sorgen sollen, dass das Volk im Einklang mit der Natur lebt, weil es nur dann erblühen und wachsen kann. Sie sind eng mit der Kultur Flemmgards verwoben und haben innerhalb der Gesellschaft zahlreiche Funktionen inne. Das Oberhaupt der Druidinnen ist die mór deirfiúr oder "Große Schwester". Ihre weltliche Repräsentantin, die glór oder "Stimme", hält sich in der Stadt Flemmgard auf, wo sie unter anderem als Beraterin des Königs oder der Königin fungiert.
Die Druidinnen Flemmgards
Feste im Flemmgardschen Jahreskreis
Magie
Durch den Wunschelwaal ist Magie im Bewusstsein der flemmgarder Bevölkerung fest verankert, allerdings nicht als etwas, das man beherrschen kann, sondern als etwas, das allgegenwärtig ist und nach eigenem Willen agiert. Wenn jemand Magie beherrschen und lenken kann, oder zumindest den Anschein macht, kann er damit unter Umständen großen Eindruck bei einem Flemmgarder oder einer Flemmgarderin schinden. In der Stadt Flemmgard gibt es seit einigen Jahren eine Magierakademie (auch die Halle der Tat genannt), die von einem Magier aus Wollstern gegründet wurde, das damals noch ein unabhängiger Staat war und heute dem Hessborgischen Reich eingegliedert ist. Entsprechend umstritten und verrufen ist die Akademie daher auch in der Flemmgarder Bevölkerung.
Die starke magische Präsenz des Wunschelwaals beeinflusst die magischen Flüsse in Flemmgard signifikant, weshalb einerseits Zauber von Magiern von Außerhalb in Flemmgard eine andere Wirkung entfalten können als gedacht und andererseits die flemmgarder Magier im Ausland Schwierigkeiten haben, sich auf die astralen Ströme einzustellen.
Geschichte
Über den geschichtlichen Hergang der Besiedelung Flemmgards gibt es einige Varianten. Da geschichtliche Ereignisse bis zur Gründung des leabharlannaí-Ordens hauptsächlich von Barden weitergegeben wurden, ist viel Information über die Jahre verloren gegangen oder hat neue Formen angenommen.
Es wird vermutet (und in den Legenden immer wieder erwähnt), dass die heutigen Flemmgarder von den tarinischen Siedlern einerseits und einem unbekannten oder ausgestorbenen Volk aus dem Wunschelwaal andererseits abstammen. Nachdem die Hjongos aufgrund des ersten Ausbruchs des Iggenorp nach Osten flohen, besiedelte dieses "Vereinte Volk" das Gebiet des heutigen Flemmgards, wurde allerdings einige Jahre später durch eine Invasion der Hjongos wieder fast vollständig vertrieben. Wichtige und vielbesungene Ereignisse in der Geschichte Flemmgards sind das Opfer Leannans, das die Hjongoinvasion beendete und der zweite Ausbruch des Iggenorp, der Flemmgard seinen Namen verlieh. Flemmgard hat eine lange matriarchalische Tradition, die erst vor etwa zwanzig Jahren durch Königin Almedha aufgeweicht wurde.
Im Herbst 1471 n.R. wurde Flemmgard abermals Opfer einer Invasion, diesmal durch die Hessborgier. Die königliche Familie der Leannans wurde getötet und vertrieben und Flemmgard ist seither besetzt.
Wuzem
Der große Magier Wuzem ist tief in der Geschichte und den Geschichten Flemmgards verankert. Unzählige Legenden ranken sich um den uralten Zauberer, der angeblich dutzende Male den Iggenorp bestiegen haben soll und der angeblich für die Namensgebung Flemmgard verantwortlich sein soll, als er vor vielen hundert Jahren die Stadt, die damals noch Nussingen hieß, und in ihr die meisten Bewohner des damaligen Landes vor dem großen Feuersturm des Iggennorp bewahrte, in dem er seinen Stab über den Kopf hob und eine gewaltige Schutzkuppel erzeugte. Wuzem findet sich bis heute in Schutzsymbolen, Erzählungen und Sprichworten wie „Wuzem sei Dank“, „Bei Wuzems Bart“, oder „Da hat Wuzem seinen Hut drauf gelegt“.
"Du kennst Wuzem nicht? Wuzem ist der größte Zauberer den es überhaupt gibt auf der Welt!" - Flemmgarder Bauernjunge
Lieder und Geschichten über die flemmgardsche Vergangenheit
In Flemmgard werden Legenden mit mehr oder weniger historischem Gehalt meist ausschließlich mündlich über die Barden und Druidinnen weitergegeben. Die Bekanntesten sind
- Clairseach erzählt... (die Geschichte Flemmgards im Detail)
- Schwarzer Rauch
- Almedha Ginevra ní Leannan
Wirtschaft
Flemmgard ist niedrig technisiert, aber durch seine reichhaltige Landwirtschaft wohlhabend. In Flemmgard wird kein Erz geschürft, da dies als Frevel am Leib der Mutter angesehen wird, Metallwaren werden aber sehr wohl aus Norpveldren importiert und von eingewanderten Norpveldrer Schmieden bearbeitet und repariert.
Flemmgard ist besonders reich an Nüssen und Nussholz. Es gibt Nüsse, die sonst nirgends wachsen, etwa solche, die beim Kochen weich werden, und auch flemmgardsche Nuss-Spezialitäten, die weithin bekannt sind, etwa Nussschnaps, Nussbier oder Nusskäse. Holzarbeiten aus Flemmgard wie Möbel sind meist reich mit verschlungenen Ornamenten verziert, in denen sich oft Eich- oder Einhörnchen finden.
Seit der Besatzung durch Hessborgien ist der flemmgarder Außenhandel eingefroren, nur noch Waffen werden aus Norpveldren importiert. Die von den Flemmgardern so geliebten Nussprodukte sind als Teil des hessborgischen Kultur-Umerziehungsprogrammes so hoch besteuert, dass sie unleistbar geworden sind. Die Hessborgier wollen dadurch den Verzehr von hessborgischen Nahrungsmitteln fördern. Im Untergrund blüht daher ein reger Nuss-Schwarzmarkt.
Währung in Flemmgard
Da Erzabbau in Flemmgard illegal ist, besaß das Königreich auch keine einheitliche Münzwährung. Einzelne Münzen aus Norpveldren waren im Umlauf, ansonsten wurde jegliches Metall, dass ja besonders wertvoll war, gerne zum Tauschen benutzt, zum Beispiel Nägel. Tauschhandel mit Vieh und anderen Waren war ebenfalls gebräuchlich. Um das mutterlästerliche Metall aus der flemmgardschen Wirtschaft zu verdrängen, brachte Königin Uira ní Leannan vor einigen Generationen den flemmgardschen Nussling in Umlauf. Dieser bestand aus einer halben Nussschale, gefüllt mit Wachs und versehen mit dem königlichen Siegel. Aufgrund der leichten Fälschbarkeit des Nusslings setzte sich diese Währung jedoch nicht durch und ist nur noch sehr vereinzelt zu finden.
Erzabbau in Flemmgard
- Der Erzabbau in Flemmgard war vor der Invasion seitens der Druidinnen verboten, da er als Raubbau am Mutterleib angesehen wurde und wird.
- Dennoch existierte illegaler Erzabbau, vor allem in der Provinz Cnoc.
- Der Import aus Norpveldren war erlaubt, oder zumindest nicht explizit sanktioniert. Schmiede waren von religiöser Seite nicht angesehen, erfüllten allerdings - besonders aus der Sicht des Volkes - notwendige Aufgaben.
- Die Hessborgischen Besatzer haben nun, nach der Invasion bereits Minen errichtet und produzieren aus dem Holz des Wunschelwaals potente Holzkohle für ihre Hochöfen.
Recht
Seit der Besatzung Flemmgards durch Hessborgien wird das alte flemmgardsche Rechtssystem natürlich nicht mehr praktiziert, da die flemmgarder Bevölkerung nun hessborgischem Recht unterliegt. Für ein besseres kulturelles Verständnis wird dennoch die Gesellschaftsordnung in Alt-Flemmgard kurz umrissen.
Die Rechtszuständigkeiten im Königreich Flemmgard waren zwischen Druidinnen und Adel aufgeteilt. Die Druidinnen richteten über alle Verbrechen wider das Leben, während der Adel für Vergehen wider die Gesellschaft zuständig war. Vermischungen und Überschneidungen waren naturgemäß an der Tagesordnung und häufig sprachen eine Druidin und eine Adelige zu zweit Recht.
Ebenfalls charakteristisch für die flemmgardsche Gesellschaftsordnung ist das tief verwurzelte, doch in jüngerer Vergangenheit durch Königin Almedha aufgeweichte Matriarchat und die daraus erwachsenden rechtlichen Besonderheiten.
Das flemmgardsche Matriarchat
Rechtssystem im ehemaligen Königreich Flemmgard
Politik
Flemmgard ist derzeit besetzt und somit ein Triskant Hessborgiens. Die Statthalter regieren mit Unterdrückung, Propaganda und Spionage, oberstes Ziel ist die Einhessborgisierung Flemmgards. Die Ein- und Ausreise ist nur mit speziellen Papieren möglich. Die Flemmgarder werden noch nicht für den Kriegsdienst eingezogen, müssen jedoch für das Heesborgische Heer planwirtschaftlich Frondienst leisten. Viele, vor allem die älteren Flemmgarder trauern noch um den rechtmäßigen König Caineghis, der von den Hessborgiern hingerichtet wurde, oder hoffen verzweifelt, dass eines seiner Kinder Boreas und Riona überlebt haben und das Land befreien könnte. Bei vielen Jüngeren greift die hessborgische Propaganda inzwischen mit Versprechen auf Zukunft und einen Platz in dieser Welt, in die die Flemmgarder sich eingliedern sollen.
Das pragmatische Norpveldren, das in der Vergangenheit rege Außenbeziehungen zu Flemmgard gehegt hat, verhält sich in diesem Konflikt ruhig und liefert weiterhin Waffen nach Flemmgard, auch wenn diese jetzt von den Besatzern beansprucht werden.
Das wilde Reitervolk der Hjongo-Ebene ist in Zentral und West-Flemmgard als blutrünstiges Zentaurenvolk bekannt, im Osten weiß man in vielen Grenzgebieten sehr wohl, dass es sich bei den Hjongos um ein Reitervolk handelt, das sich statt durch Blut auch durchaus auch mit Tribut aus Nahrung, Stoffen und nützlichen Alltagsgegenständen besänftigen lässt. Die Hjongos führten immer wieder Überfälle auf die östlichen Dörfer Flemmgards durch. Seit der Hessborgischen Besatzung halten sie sich jedoch fern.
Durch den Wunschelwaal und das Iggenorpmassiv ist Flemmgard vom Das Vereinigte Königreich über den Landweg isoliert. Früher gab es Seehandel mit einigen Provinzen des Königreichs, dieser liegt nun vollständig in der Hand Hessborgiens.