Druidinnen Flemmgards

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Die flemmgarder Bevölkerung glaubt an die große Mutter, die alle nährt, und betet sie als ihre Göttin an. Sie verleugnen nicht, dass es andere Götter gibt, sehen sie aber einfach als Kinder der großen Mutter an, so wie alle anderen Lebewesen auch.

Die Druidinnen, oder in der alten Sprache aoiri, sind ein essentieller Bestandteil der flemmgardschen Kultur. Sie sind eine Institution, die vermutlich von den ersten Siedlern aus den Barbarenlanden mitgebracht wurden. Es sind jene Frauen (und seit kurzem auch Männer), die einen besonderen Kontakt zur Mutter haben und mit ihrer Fähigkeit und Weisheit dafür sorgen, dass das Volk im Einklang mit der Natur lebt, weil es nur dann erblühen und wachsen kann. Aufgrund des Glaubens an die große Mutter waren die Druidinnen und die ganze flemmgardsche Kultur lange Zeit stark matriarchalisch orientiert. Erst seit etwa zwei Generationen können auch Männer Druiden werden, allerdings findet man sie bisher nicht in den höheren Rängen.

Praktisch ergeben sich daher zahlreiche Aufgaben aus dem Druidinnenstand. Sie leiten die Feste im Jahreskreis und die Riten an den Wendepunkten eines Menschenlebens (Geburt, Erwachsenwerden, Ehe, Tod,…). Sie leisten seelischen Beistand und heilen Krankheiten geistiger und körperlicher Natur auf magische und profane Weise. Sie sind Expertinnen für Naturvorgänge und werden daher oft als Beraterinnen beim Hausbau oder bei der Aussaat herangezogen. Und nicht zuletzt sind sie eng mit der Politik Flemmgards verwoben, wo sie ihre Weisheit zur Verfügung stellen und in Rechtsfragen das Leben betreffend die oberste Entscheidungsgewalt innehaben.

Selbstverständlich kann eine Druidin, so lange auch ihre Ausbildung gewesen sein mag, nicht alle diese Fähigkeiten in sich vereinen. Es gibt daher sogenannte druidische Kreise, die sich auf die einzelnen Bereiche spezialisiert haben. So findet man menschennahe, philosophierende Druidinnen ebenso wie entrückte Eigenbrödler, die die Wälder Flemmgards kaum verlassen. Zu letzteren gehört auch die mór deirfiúr, („Große Schwester“), die oberste Druidin. Sie zeigt sich den „normalen“ Menschen kaum und kann, so sagt man, nur, wenn sie es wünscht, von den Druidinnen im Wald aufgesucht werden. Um den weltlichen Aufgaben der Druidenschaft nachzukommen, entsendet die mór deirfiúr ihre glór („Stimme“) in die Feste Flemmgard, wo sie das weltliche Oberhaupt der Druidenschaft darstellt.

Allen Druidinnen ist gemein, dass sie im besonderen Kontakt mit der Natur stehen und den natürlichen Kreislauf des Lebens respektieren. Es gibt zwar sehr fähige Heilerinnen unter ihnen, die auch lebensbedrohliche Wunden wieder schließen und schwere Krankheiten beseitigen können, doch wenn sie spüren, dass die Zeit eines Menschen gekommen ist, werden sie nicht in sein Schicksal eingreifen. Daraus ergibt sich auch die Konsequenz, dass alles untote für die Druidinnen das schlimmste Verbrechen an der Natur darstellt und sie mit allen Mitteln versuchen, es zu vernichten. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass die Weitergabe druidischen Wissens ausschließlich auf mündlichem Weg erfolgt. Es gibt einen profanen Orden, die leabharlannaí, („Bibliothekare“), die versuchen, das Wissen über die große Mutter und die Naturgesetze niederzuschreiben, sie sind jedoch keine Druiden, sondern normale Gelehrte, und die Druiden greifen nicht auf ihre Schriften zu.

Die Druidinnen unter hessborgischer Herrschaft

Die hessborgischen Besatzer zeigen wenig Toleranz für die alten Riten und ursprünglichen Gebräuche des flemmgardschen Volkes. Die Druidinnen als Vertreterinnen dieser Gebräuche, Besitzerinnen besonderer Fähigkeiten, Respektspersonen unter dem Volk und nicht zuletzt als Frauen mit beträchtlicher politischer Macht sind den Hessborgiern ein besonderer Dorn im Auge. Seit der Invasion wurden sie daher systematisch verfolgt und zogen sich immer mehr in die Wälder, man sagt sogar bis in den Wunschelwaal zurück. Zur Zeit sind die Druidinnen fast vollständig von der Bildfläche Flemmgards verschwunden, aber wer weiß, was sie im Verborgenen planen?