Schwarzer Turm der Dünen
Im sonnigen Süden erzählt man sich eine schauerliche Geschichte über einen geisterhaften Turm. Die wenigen Wanderer und Karawanenhändler, die sich in die weite Wüste des Südens wagen, berichten immer wieder von einem schwarzen Turm, der plötzlich in der klaren Nacht der Wüste auf einer fernen Düne zu sehen sei, wo Tags noch nicht gestanden haben soll.
In der Abenddämmerung erscheint, stets andernorts, ein großer, schwarzer Turm. Von dort hallen gequälte Schmerzensschreie durch die Nacht. Zu Füßen des Bollwerks ziehen Fackelzüge und Geisterwesen umher. Wagemutige, die sich trauten und sich dem Turm näherten, berichteten davon, dass er vollends aus Menschenschädeln gemauert sein soll, allesamt rabenschwarz, doch aus den Augenhöhlen dringe ein grauenerregendes, rotes Leuchten. Doch wehe dem, der sich zu nahe an den Turme wagt. Denn niemand ist je von diesem Abenteuer zurückgekehrt.
Wer jedoch hofft, das Mauerwerk bei Tageslicht zu erspähen, der wartet vergebens. Denn bei Anbruch des Tages ist er ebenso verschwunden wie die geisterhaften Fackelzüge. Von der Anwesenheit des Turms künden nur bleiche Knochen im Sand in der nächsten Umgebung des Bollwerks.