Geographie Anadols im Detail

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Der Nordosten von Anadol reicht bis in die Ausläufer der Drachimischen Nadeln, dem südlichsten Teil des Eiskettengebirges. Hier geht das typische Bild der Anadolischen Hügellandschaft in die Ausläufer des gewaltigen Gebirgszuges über. Der nördlichste Punkt der Baronie ist gleichzeitig der Höchste. Auf der Spitze des Bergs Doromion treffen die Grenzen der Länder Anadol, Drachim und Urinor zusammen. Der Punkt gilt als ein symbolischer Ort des Friedens und der Einigkeit zwischen Menschen und Elben (siehe Geschichte). Hier in den Ausläufern des Gebirges findet sich auch die Stadt Tacholost (Nadelstadt), die sich mit ihren hohen schroffen grauen Türmen ganz natürlich in die Gebirgskulisse einfügt.

Entlang der nördlichen Grenze der Baronie finden sich die größten zusammenhängenden Waldgebiete Anadols. Die Wälder Muîl (östlich), Gûr (südlich) und Níniel (östlich) bilden ein grünes Triumsilvat. Der Fluss Tagolfír, der unter dem Namen Renda in den Drachimischen Nadeln entspringt trennt Muîl von ihren Schwestern Gûr und Níniel und verläuft sich schließlich in einem kleinen Sumpfgebiet am nördlichen Rand der Selabischen Hügelkette, das die Elben Oneth, die Geberin, nennen.

Der zweite große Fluss, der Anadol durchfließt, ist der Tafnimmíd. Er entspringt als gewaltiger Strom unter der Stadt Tacholost und verbindet die Ausläufer der Drachinischen Nadeln mit der Salabischen Hügelkette, wobei er vier Seen speist: Den nördlichsten Thârglin, der fast vollständig mit dichtem übermannshohen Schilf bedeckt ist, gefolgt vom großen Adabaer, dem kleineren Munthrimund und dem ebenfalls großen Merenin, der wiederum den kleinen Uireboth speist. Der Tafnimmíd teilt sich nachdem der die Salabischen Hügel passiert hat in die kleineren Flüsse Ihîwen und Cûlunn, die jedoch bald darauf vor dem Pethial-Wald versickern. Auf seiner Reise gen Süden passiert der Tafnímmid auch den Idhrencol, einen Grenzwald im Nordosten Anadols, der die Stadt Galuenia (Stadt der Segel) beherbergt.

Zwischen dem Idhrencol und dem Pethial finden sich weite Grassteppen, die nur vereinzelt von Hügelformationen und kleineren Wäldern durchbrochen werden. In Mitten dieser Steppenlandschaft nahe der Ostgrenze zu Linmarin thronen die großen Hallen der Stadt Gwethean (Stelenheim), die, geduckt wie ein Tier auf der Lauer, den Winden der offenen Steppe trotzt.

Der Pethial und der westlich davon gelegene Beriahwîn bilden die Grenze zu den Hügeln der Loghischen Landzunge. Hier ist es heißer als im Rest der Baronie und die hügelige Steppe ist von oftmals braunen Gräsern und niedrigem Buschwerk geprägt. Der kleine Fluss Gornealin, der in den Hügeln entspringt und die Landzunge im Osten zum Elbenreich begrenzt, mündet am südlichen Ende der Landzunge in den großen Fluss Balanoch, an dessen Ufer die gesamte Ostgrenze von Anadol zum Elbenreich verläuft. Hier in den Loghischen Hügeln erhebt sich auch die kleinere Stadt Fainímmid (Südblume) mit ihren weiß getünchten Kuppelhäusern sanft zwischen den grasigen Kuppen.

Der Nordwesten der Loghischen Landzunge wird durch Ausläufer der großen Rhowendin, der Insel und Seenplatte im Elbenreich, gleich jenseits der Grenze geprägt. Rund um die vielen Seen und Ausläufer des Balanoch erblüht auch in den heißen Sommermonaten des Südens stets eine üppige Vegetation. Am östlichen Rand der Seenplatte, nahe der Ostgrenze, liegt die Stadt Glenduiro (Die Glänzende). Während alle anderen elbischen Städte Anadols sich in ihre Umgebung wie natürlich gewachsen einfügen, wirkt Glenduiro mit seinen hohen Türmen in glänzendem Blau, Türkis und Grün wie ein großer, deplatzierter Juwel. Glenduiro ist das große Tor Anadols zum Elbenreich. Mehrere große Brücken über Seen, Ausläufer und den Balanoch bilden eine imposante Prunkstraße in den Osten und tief in die Elbenlande.

Zentral-Anadol ist von den Salabischen Hügeln geprägt. Wie ein endloses Meer aus grünen Wogen erstreckt sich die gewaltige Hügelkette vom Osten bis zum Nordwesten der Baronie. Nur hier und da wird das Bild von lichten Wäldern und glitzernden Seen durchbrochen. Einer davon ist der große Dúvenil, an dessen Ufer auch die Stadt Forvan (Kuppelburg) mit ihren sandsteinfarbenen Mauern und den vielen grünen Kuppeln thront. Am nordöstlichen Ende Anadols, ebenfalls mitten in den Salabischen Hügeln, findet sich das zweite, kleinere Tor Anadols in die Elbenlande. Die Stadt Hargamad (Nordblume) wirkt wie eine kleine Version von Forvan und auch die Brücke über den Balanoch ist nicht annähernd so beeindruckend wie eine der Brücken bei Glenduiro, wenn auch mindestens genauso stark frequentiert.

Zwischen den zentralen Salabischen Hügeln und der Ostgrenze erstecken sich abermals weite Steppen, die von lichten Wäldern durchbrochen werden. Nahe dem Balanoch liegt hier scheinbar verloren in Mitten des unbewohnten Grasmeeres ein elbisches Sera-Heiligtum, die Mebedai-Seen.