Vom Blaustöckl

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Die Geschichte vom Blaustöckl ist eine Sage aus Nariak und berichtet von einer wundersamen Pflanze, die alle Krankheiten heilen kann. Bisher wurde die Pflanze allerdings nicht gefunden und konnte daher auch nicht erforscht werden.

Wegen seiner angeblichen Heilkraft wird die Blume dem Heilergott Hirin zugeschrieben und gilt ihm als heilig. Daher stammt auch die alternative Bezeichnung "Hirinsmantel" für die Pflanze.

Sage

Damals als die vier Reiche noch nicht geeint waren, da lebte im tristen Nariak ein Herzog zusammen mit seiner Gemahlin auf seiner Zwingburg. Seine Pflicht, das Königreich Hagenwall wider den Orken zu schirmen erfüllte er stets treu. Oft zog er selbst gegen die barbarischen Horden ins Feld, und immer kehrte er siegreich zurück.

Eines Tages aber geriet der Herzog mit einigen seiner Ritter in einen Hinterhalt der Orks. Da traf aus dem Dickicht heraus ein Pfeil den hohen Herrn feige in den Rücken, doch das konnte den Herzog nicht zu Fall bringen. Schnell konnte die Nariaker den Feind in die Flucht schlagen. Dem Herzog selbst war nichts weiter geschehen, sein Harnisch hatte das Schlimmste verhindert. Dennoch hatte er eine Wunde vom Pfeil davongetragen. Schnell war diese gesäubert und verbunden, und die Ritterschar konnte zurück in die Heimat ziehen. Doch Belarek selbst scheint es so gewollt zu haben, denn bereits wenige Tage nach der Rückkehr erkrankte der Herzog. Die Wunde begann zu eitern und wollte sich nicht schließen. Selbst als der Leibarzt des Herzogs all seine Heilkunst aufbrachte, wollte diese nicht heilen. Immer schlechter stand es um den tapferen Ritter, er begann zu fiebern und erkannte seine Familie und seine Freunde nicht mehr. Von Tag zu Tag wurde er schwächer. So rief die besorgte Herzogin die besten Ärzte und Heiler des Reiches in die Burg, doch nichts konnte den Orkenfluch brechen.

Da hörte sie von einem Spielmann, wie er über eine Bergkette namens Finsterkamm berichtete, in der eine wundersame Pflanze wachsen solle, die selbst todgeglaubte aus Baldurims Hallen zurückholen könnte. Als sie den Wandersmann nach der Pflanze fragte, erklärte er ihr, dass die Pflanze mit dem Namen Blaustöckl einst vom Gott Hirin selbst im Finsterkamm ausgesät worden war. Daher trüge sie auch den Namen Hirinsmantel. Sie könne nur von denen gefunden werden, die sich selbstlos großer Gefahr aussetzen um andere zu retten, ohne von diesen darum gebeten worden zu sein.

Darauf hin sandte sie Boten aus gen Osten, doch alle kehrten mit leeren Händen zurück. Der Herzog war dem Tode nahe, da griff die Herzogin selbst zum Wanderstab und zog zu Fuß in den Finsterkamm. Die Reise war lang und beschwerlich, und der Weg weit, doch das schreckte sie nicht. Schließlich erreichte sie das gesuchte Gebirge, und alle Bewohner der Ländereien, die von ihrem Vorhaben erfuhren, rieten ihr ab, die Berge zu ersteigen und die Pflanze zu suchen, zumal der Herzog sicher schon der Krankheit erlegen war. Jedoch unbeirrt schritt die hohe Frau hinauf in den Kamm, die Gefahren in Kauf nehmend. Und endlich, nach wochenlanger Entbehrung, fand sie schließlich wonach sie gesucht hatte, das Blaustöckl. Sorgsam barg sie mit den Händen das Kraut du verstaute es vorsichtig in einem Beutel. Danach machte sie sich auf den Rückweg. Mehr lief sie als sie ging, denn die Sorge um den dahinsiechenden Gatten trieb sie an. In Windeseile kehrte sie schließlich heim, den Gemahl, noch immer an die Bettstatt gefesselt, doch am Leben. Eilends ließ sie Wasser heiß machen und das Blaustöckl zerreiben und hineingeben. Dann wusch sie dem Kranken selbst die Wunde aus und säuberte sie. Dann gab sie ihm von dem Sud zu trinken und legte ihn zur Ruhe. Und über Nacht genas der totkranke Herzog von seinen Leiden und kam zu alter Stärke.