Nebakhāt
Das unabhängige Reich Nebakhāt befindet sich im nordwestlichsten Teil Deliahs. Es wurde vor Jahrhunderten vom Lusakischen Kaiserreich besetzt, die indigenen Bergstämme eingegliedert und zu deren Schutz Festungen und Tempel in den Bergen und Hochplateaus errichtet. Nachdem sich das Kaiserreich wieder zurückgezogen hat, waren die Nebakhi auf sich gestellt und so finden sich noch viele Ruinen und auch anderes kulturelles Erbe aus der Zeit der Kaiser. Das Klima ist der Höhe entsprechend kühl, jedoch nicht seine Bewohner. Diese, meist von kleinerer Statur, sind äußerst freundlich und gastlich und leben verstreut in kleinen Siedlungen zwischen Küste und Gebirge.
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(OT-Anlehnung: Frühmittelalterliche Kultur, die der des Himalaya Kulturkreises mit Anlehnungen an Tibet, Nepal, Bhutan und Nordindien nachempfunden ist)
Nebakhāt unterliegt der Verantwortung von Mimin, bei Fragen kontaktiere ihn im Forum
Nebakhāt | ||||
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Allgemeines | ||||
Herrschaftsform | Bansat | |||
Oberhaupt | Bans Sumedh Bishwas | |||
Hauptstadt | Tamphur | |||
Gesetzgebung | durch den Bans, der von Repräsentanten beraten wird | |||
Glaube | Lusakische Weltanschauung, Die Götter Deliahs (fast ausschließlich Pendants zu den 6 der Mitte) | |||
Reichtum | Sehr gering | |||
Bevölkerung | ||||
Völker | Menschen | |||
Zufriedenheit | Sehr hoch | |||
Geographie
Nebakhāt grenzt im Süden an Die Zwergenreiche und Die Orklande, getrennt durch das Gebirge. Im Osten leben die Die Barbarenvölker. Der Norden und Westen ist vom Firnmeer umschlossen.
Grob kann das Land in drei Zonen eingeteil werden: Küstenbereich, Hochplateaus und Gebirge mit den Festungen (siehe unten). Die von den Lusakiern angelegten Straßen und Wege sind kaum mehr befestigt beziehungsweise im Laufe der Zeit heruntergekommen. Nur die Hauptverbindungen Richtung Hauptstadt sind einigermaßen komfortabel und immer noch gut erhalten. Im Gebirge sind die Wege serpentinenförmig in die Hänge gehauen.
Die starken Ströme im Küstengebiet erlauben es den kleinen Fischerbooten nur wenige Kilometer weit hinaus auf das Meer zu seegeln. Entlang der zahlreichen Flüße und Bäche aus den Bergen sind die meisten Siedlungen errichtet. Der Boden ist recht karg und kann fast ausschließlich als Weideland genutzt werden. Es gibt zwei große Wälder mit viel Wildbestand.
Das Klima ist meist kühl, windig und trocken. In den kurzen Sommermonaten kann es zu ergiebigen Regengüssen kommen. Die Winter sind ebenfalls kalt und trocken, mit wenig Niederschlag aber dafür umso eisigeren Winden.
Tamphur, die Hauptstadt
Auf den Hochplatteaus gibt es einige alte lusakische Festungen. Tamphur ist die davon am besten erhaltene. Die quaderförmigen Steinstrukturen wurden von den Nebakhi im Laufe der Zeit, wie sonst auch, mit Holz erweitert. Die Mauern wurden weiß gekalkt und mit roten gebrannten Ziegeln bedeckt. An vielen Stellen wurden die weißen Wände auch mit Mustern bemalt. Überall in den Straßen innerhalb der Mauern hängen Schnüre an die kleine bunte Stoffähnchen genäht wurden. Das Gebiet um Tamphur ist zudem recht fruchtbar und so gibt es dort eine Menge Felder, wo unter anderem Reis angebaut wird. Die Stadt ist zudem der Sitz des Bans, dem weltlichen Oberhaupt, der mit seinen Beratern in der Palastanlage lebt und regiert. Daher sind auch die Straßen die nach Tamphur führen recht gut in Stand gehalten und gepflastert. Auch diverser Handel und Warenaustausch funktioniert um die Hauptstadt recht gut, wohl auch wegen der Straßen und den Straßenwächtern, die Händler zumindest einen Tagesmarsch weit von und zu Tamphur begleiten.
Weitere wichtige Städte:
Rakhu, die kleine Stadt des Ostens
Die Stadt befindet sich etwa wenige hundert Schritt von der Küste entfernt im Wasser. Sie ist auf Pfählen und Stelzen gebaut und nur per Schiff oder einen kleinen Steg erreichbar, der gerade eine Wagenbreite hat. An den Stelzen sind verbundene Fässer mit Teer angebracht um sie bei Bedarf sofort niederbrennen zu können. Denn Rakarim liegt genau im Invasionskorridor der Barbaren. Diese wagen es normalweweise nicht den Rakhai, den Wald des Ostens, zu durchqueren. Ebenso sind die Barbaren keine Seefahrer und nehmen daher den Weg über die Küste nachdem sie den Lakhandati überquert haben. Gleichzeitig ist die Stadt aber auch ein wichtiger Handelspunkt (auch mit den Barbaren). Die Bewohner sind daher relativ wohlhabend, im Verlgeich zu den anderen Städten und haben auch diverse Waren von außerhalb. Gleichzeitig beheimatet sie auch einige Rakhairati, was dazu führt, dass die Menschen fremden eher mißtrauisch gegenüber stehen und die Messer auch recht locker sitzen.
Kunyanu, die Stadt
Dharanu, die Stadt
Punhanu, die Stadt auf der westlichen Halbinsel
Plateausiedlungen
Tamphur, die große Stadt des Palastes Ist die Hauptstadt des Landes. Sie ist eine der zwei großen Städte auf den Plateaus. Sie ist auch der Sitz des Bans. Mehr dazu im Hauptartikel über Tamphur, die Hauptstadt.
Onguphur
Gebirgsfestungen
Beitadhim, die Festung am Dach der Welt
Sighim, die Festung des Sigh
Eine ehemalige lusakische Kaserne beziehungsweise Garnison. Dort werden die Krieger des Sigh ausgebildet, bevor sie entweder nach Pyuthim ziehen oder durch das Land reisen. Die Sighi sind Krieger die sich ganz der Verteidigung gegen eine zukünftige lusakische Invasion und der Verteidigung und Hilfe von Bedürftigen verschrieben haben. Aber Sighim ist nicht nur eine Kaserne die Krieger auf einen vielleicht nie stattfindenden Angriff vorbereitet.
Pyuthim, die Festung der Wacht
Früher eigentlich Punim, also die Festung im Westen, wurde die Feste nach ihrer Wiederbesiedlung umgetauft. Sie ist heute nicht besonders groß oder stark besiedelt, doch gilt sie als eine der wichtigsten Posten des Landes. Die Mönche und Nebakhi (hauptsächlich Sighi) dort haben die ewige Aufgabe nach Zeichen der Lusakier Ausschau zu halten.
Rakharhim, die Festung des östlichen Hangs
Flora und Fauna Nebakhāts
Details zur Geographie von Nebakhāt
Bevökerung
Die Nebakhi waren in den letzten Jahrhunderten sehr abgeschieden vom Rest Deliahs. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist das Land nicht stark geeint, die Leute leben recht verstreut in kleinen Siedlungen oder Städten. Durch die geographische Lage sind Wege zwischen den Siedlungen beschwerlich und zum Teil auch gefährlich. Die beste Verteidigung des Landes ist also das Land selbst. Die Nebakhi sind bemerkenswert bescheiden. Die Dorfgemeinschaften sind stark verschworen und man hilft sich gegenseitig. Das karge Land hat die Herzen der Menschen nicht hart werden lassen und so ist die Gastfreundlichkeit entsprechend hoch. Man teilt gern das Wenige das man hat, allerdings erwartet man sich auch eine Gegenleistung. Es gilt als höchst unhöflich dies offen auszusprechen. Ganz empfindlich reagieren Nebakhi auf Verschwendung. Im Land herrschen diesbezüglich aber verschiedene Maßstäbe. Auch wenn die Leute überall sparsam sind und alles verwerten, so sehen die Leute im Gebirge und fern im Hinterland mit Kopfschüteln auf die Leute in den großen Sidlungen und Städten, da sie der Meinung sind, diese leben verhältnismäßig verschwenderisch. Man sollte aber nicht den Fehler machen diese Gutmütigkeit mit Schwäche zu verwechseln. Nebakhi wurden unter der ehemaligen lusakischen Herrschaft gern als Kundschafter und für Überfälle eingesetzt. Da die Lusakier die Nebakhi als minderwertig und Kanonenfutter ansahen wurden sie auch kaum mit Waffen und Rüstung versorgt und so entwickelten die Krieger eine Taktik des Hinterhalts und stillen Angriffs. Es soll angeblich lusakische Berichte geben wo eine Gruppe Nebakhi Krieger den gesamten Führungsstab eines feindlichen Heeres ausgeschaltet haben sollen, nur mit ihren Messern bewaffnet. Die Menschen leben in kleinen Hüttensiedlungen oder in einer der wenigen Städten. Der typische Nebakhi ist von unterdurchschnittlichem Wuchs und Statur (wohl ein Umstand der dem kargen Land zuzuschreiben ist) und von mittelhellem bis braunem Taint. Die Haare sind fast immer glatt und dunkel (meist schwarz). Da das Land (vor allem an der Küste und im Gebirge) starken Winden ausgesetzt ist, trägen die Männer gern Bart. Die Kleidung ist je nach Gebiet einfach und funktional, allerdings tragen die Nebakhi gern bunt. Mode hat wenig Platz, aber wird von Bürgern des Vereinigten Königreiches als exotisch empfunden.
Architektur:
Die Architektur ist stark geprägt vom Umland. In den Küstengebieten, vor allem in den Überflutungsgebieten finden sich demzufolge häufig Pfahlbauten. Diese sind einfache Hütten, die auf Pfählen, die in den Boden getrieben wurden stehen. Selbst ganze Städte finden sich in dieser Bauweise. Im Gebirge leben die Menschen in den meist recht gut erhaltenen Bauten der ehemaligen Lusakischen Herren. Diese weiß gekalkten dicken und hohen Mauern, sind geprägt von starken kantigen geometrischen, dabei vor allem quaderförmigen Wänden. Die Dächer sind aus knallroten Ziegeln und sehr charakteristisch geschwungen. Die Bewohner erweiterten diese mit hölzernen Konstruktionen und so ergibt sich ein eigenartig anmutender Mix aus alten beeindruckenden Steinstrukturen und jüngeren hölzernen Konstruktionen die im starken Kontrast dazu stehen. Der Übergang zwischen diesen beiden Stilen ist natürlich, wie so oft, die Zone der Hochebenen. Dort finden sich beide Baustile nebeneinander. Dies sind fast ausschließlich Siedlungen aus einfachen Hütten aus holz oder unverputztem Stein die sich im Schatten der großen lusakischen Festungen tummeln. Entlang der Wege und Hauptrouten trifft man kleine steinerne Schreine und Statuen von allerhand komischemn Getier, wie Löwen oder Drachen. Welchen Zweck diese ursprünglich erfüllten ist unbekannt, aber die Nebakhi funktionierten sie zu kleinen Opferschreinen um. Es sind Orte an denen man beten und für eine sichere Reise bitten kann, denn die Gefahr von Steinschlag ist gerade im Gebirge allgegenwärtig. Egal welche Baustruktur, die Nebakhi schmücken ihre Häuser gern mit Farbe, Muster oder mit Schnüren an die sie bunte Stofffähnchen nähen. Oft sind auch Haus- oder Felswände sehr komplex mit allerhand Mäander bemalt. Aus Lusakischer Zeit wohl stammen die riesigen Statuen die in die Seite von Felswenden gehauen wurden. Diese finden sich an den Hauptrouten in der Umgebung der Festungen. Es kann schon sehr unheimlich wirken, wenn man um eine Ecke bieht und inmitten von Wald und Felswänden plötzlich eine 30 Meter hohe Figur sieht, die halb aus dem Fels zu kommen scheint.
OT: Siehe dazu auch die Pinterest Pinwand Nebahkat.
Nebakhi Mode
OT-Wie stell ich einen Charakter aus Nebakhāt dar?
Nebakhi Sprache
Nebakhi Kost
Nebakhi Heilkunde
Bevölkerungsgruppen Nebakhāts
Kriegsführung in Nebakhāt
Glaube
In Nebakhāt verehert man viele Götter bzw. mächtige Wesen zum Beispiel lokale und Familiengottheiten. Interessant dabei ist, dass es 6 stark verbreitete Gottheiten gibt die in ihren Aspekten auffallend den Göttern der Mitte ähneln. Je weiter südlich man in die Gebirgshöhen kommt, desto mehr nimmt die Götterverehrerehrung ab. In den Klosterfestungen ganz im Süden wird eine eigenartige Mischung aus den Göttern der Mitte und der lusakischen Anschauung der Welt praktiziert. Religion im engeren Sinn kann man hierzu eigentlich nicht sagen. Es gibt weder eine allgemeine heilige Schrift noch einheitliche Dogmen. Grob gesagt könnte man Die Religion als Konglomerat verschiedener, sich überlagernder Kleinreligionen bzw. Strömungen beschreiben.
Mönche und Gurus:
Die Mönche bilden in Nebakhāt eine Sonderstellung in er Gesellschaft. Sie Arbeiten zwar genauso und lernen auch einen Beruf bzw. bringen diese Fertigkeiten im Klosteralltag ein, jedoch ist ihre Hauptaufgabe neben der Seelsorge das erreichen der Erkenntnis des Universums. Dies versuchen sie duch vielerlei Methoden zu erreichen. Man erkennt diese Spirituellen Menschen recht einfach, denn sie Tragen einfache Tücher die sie sich um die Körper schlingen. Diese sind sowohl weiß als auch bunt, je nach Pfade dem der Mönch folgt. Oft bemalen sie auch ihre Körper. Alle jedoch tragen zudem lange Bärte und Haare. Geglaubt wird es jedoch überall im Land, dass die Mönche durch ihr Erkennen Wahrheit der Welt unglaubliche Kräfte entwickeln. So, als seien die Gesetze der Natur für sie nicht mehr geltend. Ob dies als Magie oder klerikale Wunder gesehen werden soll ist natürlich umstritten, doch kümmern sich die Mönche da wenig darum. Diese Kräfte sind für sie vom Universum verliehen worden und ob man dieses nun als göttlichen Entität oder übernatürliches Phänomen sehen will ist Geschmackssache. Viele Mönche reisen auch Bettlern gleich durch das Land. Dies ist ein beschwerliches Leben und sie sind auch auf Almosen bzw. Barherzigkeit der Nebakhi abhängig, doch sind sie überall gern gesehen und willkommen. Mönche Leben dann für wenige Tage in den kleinen Siedlungen, wo sie Zeremonien jedweder Art vollziehen (Hochzeiten, Begräbnisse, Erntedank, Fruchtbarkeitsriten etc.). Spirituelle Lehrmeister und Philosophen, Gurus, Vidya oder auch Avidya genannt finden sich ebenfalls sowohl in eigenen Bereichen in Klöstern als auch in Tempeln in den größeren Städten. Diese nennt man Ashram. Der Titel heißt frei übersetzt etwas wie "Lehrer", "Verleiher des Wissens" oder "Vertreiber der geistigen Dunkelheit". Die Nebakhi suchen diese Leute auf für Rat und spiritueller Hilfe. Die krüptischen Antworten helfen zwar nicht immer direkt weiter, aber immerhin vergessen die Menschen durch ihr Grübeln um die Bedeutung der Antwort für einige Stunden ihre Sorgen. Die Lehrmeister folgen dabei keinen Dogmen oder einer heiligen Schrift, sondern teilen ihre Erkenntnis die sie durch Mediation und Nachdenken über die Welt der Menschen und Geister erhalten haben mit den Hilfesuchenden. Dadurch scharen sie auch Gruppen von Anhängern um sich die ihre Lehren vertreten und verbreiten. Dies ist auch die Art, wie das Wissen weitergegeben wird und wie Nachfolger ernannt werden. Der Vidya ernennt einen seiner Schüler, den er am geeignetsten hält als seinen Nachfolger. Auch wenn es ihnen erlaubt ist Kinder zu haben, heißt das nicht, dass der Titel an diese weitergegeben wird. Die Erkenntnisse der eizenlen Gurus überschneiden sich allerdings zu großen Teilen, daher sind Meinungsverschiedenheiten unter den Anhängern verschiedener Meister zwar verbreitet, erreichen aber nie ein größeres Konfliktpotenzial.
Nebakhi Traditionen und Feiertage
Magie
Offensichtliche Magie findet man in Nebakhāt praktisch nicht. Den Mönchen der Bergklöster (Janaki), die der einfache Nebakhi selten zu Gesicht bekommt werden übermenschliche Fähigkeiten nachgesagt. Diese reichen von Fliegen über Unverwundbarkeit, unendlicher Stärke, Schnelligkeit oder Ausdauer, bis zur Fähigkeit als Geist ihre Körper verlassen zu können. Ob jemals ein Nebakhi Zeuge solcher Wunder geworden ist ist unbekannt. Sehr selten finden sich auch in der einfachen Bevölkerung Leute, die eine besondere Begabung in einem gewissen Bereich aufweisen. Das kann ein besonders guter Umgang mit Bogen, Waffe, Werkzeug, aber auch eine besondere Gewandtheit sein. Dies wird in der Bevölkerung aber nicht als Magie angesehen, sondern, sollte so eine besondere Begabung tatsächlich als außergewöhnlich erkannt werden, als Gunst der Existenz gesehen.
Geschichte
Eigentlich war man lange der Meinung, man befinde sich am Rande der bekannten Welt, und dass jenseits des Gebirges im Süden das Herrschaftsgebiet der Lusakier wäre. Diesen schlafenden Drachen wollte man keines Falls wecken und auch wenn es vielleicht manche brennend interessierte, warum sich die lusakischen Herren zurückgezogen hätten, so wollte gleichwohl auch niemand wirklich soweit gehen und die schwere Reise in den Süden auf sich nehmen. Immerhin war man die empfundene Tyrannei los und die Menschen glücklich. Was interessierte es einem dann schon, ob die alten Herrscher noch existierten.
Die Zeit vor den Lusakischern
Es ist äußerst schwer die kulturellen Urspünge Nebakhāts heute zu rekonstruieren. Die Zeit der lusakienschen Herrschaft hat auch ganze Arbeit geleistet, die wenigen Aufzeichnungen zu vernichten. Ob dies bewusst geschah oder nur durch Zufall, kann heute ebenfalls nicht mehr gesagt werden. Die Rakhairati behaupten, nach den Riten aus dieser Zeit zu leben, jodoch darf dies zurecht bezweifelt werden. Weiters sagen sie, dass einige der lusakischen Festungen und Tempelanlagen auf alten Nebakhi Strukturen errichtet wurden. Dies könnte jedoch wirklich der Fall sein, denn manche Formationen und Verzierungen von Ruinen, gerade im Rakhai Wald weisen zwar Ähnlichkeiten, aber auch einige Unterschiede zu den lusakischen Gebäuden auf. Aufgrund ihres karamellfarbenen Taints könnten die Ursprünge der Nebakhi sogar irgendwo im weiten Süden liegen. Vielleicht kamen die ersten Siedler vor tausenden Jahren über den Seeweg in den Norden und liesen sich dort an den Plateaus und den fruchtbaren Küstengebieten nieder. Vielleicht war es aber auch ein Straflager, wohin Leute aus dem Süden verbannt wurden. Als sicher gilt, dass die Ursprünge nicht im lusakischen Kaiserreich liegen. In den Untiefen und unterirdischen Gängen der Klöster und Festungsanlagen könnten sogar noch irgendwo verschollene Aufzeichnungen aus dieser Zeit existieren, welche von den Mönchen und Gelehrten irgendwann einmal hoffentlich geborgen und studiert werden. Jedoch besteht diesbezüglich eigentlich recht wenig Interesse in der Bevölkerung, selbst unter den Gurus und Mönchen nicht. Man lebt im Hier-und-Jetzt, die Vergangenheit ist eben vergangen und die Zukunft noch nicht geschrieben.
Die Zeit der lusakischen Herrschaft
Die Zeit nach dem Rückzug
Nachdem sich die Lusakier aus Nebakhāt zurückgezogen haben hinterließen sie viele Zeugen ihrer einstigen Herrschaft. Die wohl auffälligsten sind die weit sichtbaren Festungen, Stützpunkte und diverse andere architektonische Spuren in der Landschaft. Darunter fallen auch kleine Schreine, Kapellen und Tempel die scheinbar ohne System überall verteilt im Land gebaut wurden. Die großen Festungen im Gebirge wurden im Laufe der Zeit zu Klöstern, Siedlungen bzw. Städten umfunktioniert. Tamphur, die Hauptstadt war ursprünglich eine der größten dieser Festungen die auf den Hochplatteaus errichtet wurden. Die anderen Festungen in diesem Gebiet sind zu sehr verfallen, als dass man ihre ursprüngliche Funktion noch nutzen könnte. Wo es möglich war haben die Nebakhi die alten Mauern mit Holzstrukturen erweiter oder ausgebessert. In den Wäldern finden sich ebenfalls alte Anlagen, deren ursprüngliche Funktion aber komplett unbekannt ist. Die Rakhairati vermuten, dass es sich um alte riesige Tempelanlagen handelt. Die Strukturen in den Wäldern sind jedenfalls stark verfallen und überwachsen. Wo sie als Stützpunkte der Rakhairati dienen, wurden sie teilweise von den Pflanzen wieder befreit um sie wieder halbwegs nutzbar zu machen. In felsigen Regionen findet man an manchen Stellen riesige meterhohe Statuen, die entweder reliefartig oder komplett aus dem Stein gehauen wurden. Diese sind ebenfalls erosiert und zum Teil überwachsen, was ihren Anblick jedoch umso verstörender macht. Die Nebakhi meiden Orte mit diesen Monumenten. Für sie stehen sie für die wachsamen Augen der alten Herrscher. Daher wurden bei einigen Statuen die Augenpartien zerstört. Dies wurde wohl kurz nach dem Abzug der Lusakier gemacht. Heute werden diese Orte eben einfach gemieden. Ein weniger sichtbarer, aber umso merkbarer Zeuge ist das kulturelle bzw. psychische Trauma, das man überall im Land spüren kann. Die Furcht, dass die alten Herrscher irgendwann wieder zurückkehren könnten ist stehts präsent. Was die Lusakier damals mit der Bevölkerung angestellt haben mussten scheint diese furchbar gezeichnet zu haben. Es ist allerdings fraglich wie sehr die alten Geschichten im Laufe der Zeit aufgebauscht und in ihrer Schrecklichkeit erweitert wurden. Fakt ist jedoch, dass die Nebakhi stehts wachsam an der westliche Küste Ausschau nach den kastenförmigen Schiffen halten. Nach dem Rückzug gab es wohl eine kurze Phase der Anarchie. Die alte Zivilisation war zerstört, das Herrschaftsgefüge, so schrecklich es gewesen sein musste, nicht mehr vorhanden. Die Gebäude verfielen zusehens und wurden von der Natur wieder eingenommen. Wann genau der Umschwung passierte weiß man heute nicht mehr. Die Nebakhi taten sich aber zusammen um ihre Kultur zu retten und ihr Land wieder aufzubauen. Dieser Prozess ist heute immer noch nicht ganz abgeschlossen. Die Einsetzung des Bans als Staatsoberhaupt war zumindest ein großer Schritt, doch die tatsächliche politische Macht und Durchsetzungskraft ist kaum vorhanden. Die Nebakhi sind allerdings sehr froh zumindest nominell wieder eine Herrschaftsinstitution zu haben. Die Leute im Land tun aber größtenteils das, was sie für richtig halten. Man könnte diese Gesellschaftsform wohl mit Anarchie vergleichen, doch die gutmütige Menthalität und das starke Zusammengehörigkeitsgefühl verhindern, dass das Land ins Chaos fällt. Die gemeinsame Furcht vor den Lusakiern und die Übereinkunft nie wieder eine solche Herrschaft haben zu wollen, schweißt die Leute sehr zusammen. Dies ist wohl das einzig gute Vermächtnis der Lusakier, die Leute helfen einander und stehen zusammen. Auch wenn die Wirtschaft und ein festes Herrschaftssystem immer noch nicht wirklich in Schwung gekommen sind, so sind die Leute glücklich mit der derzeitigen Situation (von der Furcht vor der Rückkehr der alten Kaiser einmal abgesehen).
Wirtschaft
Die Bevölkerung ist im Vergleich zu den Lebensstandards im Vereinten Königreich arm und rückschrittlich. Die Leute sind mit diesem Leben aber zufrieden und die allgemeine Bescheidenheit und trägt auch ihren Teil dazu bei. Der Wohlstand ist in den Städten der Hochplateaus nur leicht höher als anderswo. Durch die autarke Lebensweise ist der Reichtum recht gleich verteilt. Getreide kann nur sehr wenig angebaut werden. Hauptnahrungsmittel sind Fisch, Käse (meist von der Ziege) und das Fleisch der Nutztiere. Dazu diverse Früchte aus den Wäldern, Nüsse, Honig und Körner. Viehzucht ist sehr wichtig. Es werden vor allem genügsame und widerstandsfähige Tiere gehalten. Dazu zählen Hochlandrinder und –ziegen, Steinböcke, Widder und dergleichen. Pferde finden sich in Nebakhāt nicht. Stattdessen setzen die Bewohner auf Yaks und Lamas (diese werden übrigens nicht für Kriegszwecke eingesetzt), da sie nicht nur bekömmliche Milch und Fleisch geben, sondern auch ein dickes verwertbares Fell haben. Zudem sind sie der Inbegriff des genügsamen Nutztieres. Verschwendung wird mit Argwohn betrachtet. Das Land hat die Nebakhi zu äußerst ökonomisch denkenden Leuten gemacht. Es wird praktisch nichts verschwedet oder weggeschmissen. Lebensmittel werden lange Haltbar gemacht und zum Teil noch in Zuständen verspeißt, wo anderen wohl schon übel würde. Handel mit anderen Kulturen und Reichen wird seit dem Rückzug der Lusakier nicht mehr praktiziert (außer man kann die gegenseitigen Übergriffe im Osten mit den Barbarenstämmen so nennen). Zwischen den einzelnen Siedlungen wird Tauschhandel betrieben. Da die Wege sehr beschwerlich sind, kann aber wenig intensiver Warenaustausch stattfinden. Wegen der starken Strömungen kamen wohl selbst die großeren hochseetauglichen Schiffe des Vereinten Königreichs nicht weit in die nördlichen Gewässer, sodass hier auch kein Handel entstehen konnte. Metalle sind äußerst selten und werden zu großen Teilen von geschlagenen Barbaren und Orks erbeutet oder aus Funden antiker lusakischer Waffen und Werkzeuge verwertet. In äußerst seltenen Fällen findet sogar das eine oder andere Stück zwergischen Metalls seinen Weg in den Norden. Mit den Zwergen gibt es weder Handel noch direkten Kontakt. Warum das so ist, ist unbekannt. Die Qualität der Werkzeuge hängt stark vom erbeuteten Rohmaterial ab, ist aber allgemein dennoch sehr hoch.
Technologien - Was wird produziert
In Nebakhāt findet man ungefähr den technologischen Stand des frühmittelalters. Man weiß über die Verarbeitung von Glas und ist auch recht versiert beim Schmieden bzw dem anschließenden Vergüten und Härten.
Glas
Glas wird vor allem in den Küstengebieten produziert, wo die Vorkommen von Quarzsand entsprechend hoch ist. Gehandelt wird Glas im ganzen Land. Die Nebakhi stellen daraus nicht nur Fenster, sondern auch Alltagsgegenstände, meist Becher und Karaffen her, aber auch Laternen und Vasen und Glasperlen als Schmuck. Allerdings hat man es bisher noch nicht geschafft den Grünstich zu umgehen, so hat Glas immer einen leichten Hauch von Grün oder Blau.
Metall
Erze werden so gut wie nicht abgebaut, zumindest nicht im großen Stil. Das Rohmaterial wird zum Großteil erbeutet. Das heißt Eisen oder bereits verhütteter Stahl wird von Orks oder, mehr noch, von den Barbaren unfreiwillig "importiert". Dadurch ist Stahl entsprechend selten und die Nebakhi mussten lernen, das Material auch möglichst effizient einzusetzen und zu bearbeiten. Das Wissen um die Verarbeitung und Verhüttung stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus lusakischer Zeit. Auch die Schmieden, die sich in den Städten befinden wurden von den alten Kaisern erbaut. Die Kami, Nebakhi für Schmied verstehen sich außerst geschickt qualitativ hochwertigen Stahl zu erzeugen.
Politik
Die wichtigste Stadt mit der größten überregionalen Bedeutung ist Thamphu und befindet sich auf einem der Hochplateaus, also zwischen den Gebirgsfestungen und den Küstengebieten. Hier ist der Sitz des Bans, dem weltlichen Oberhaupt des Reiches. Die Politik der Bans ist recht schnell zusammengefasst. Die Frage die sich als erstes stellt bei neuen Gesetzen und Entscheidungen ist „macht es die Leute glücklich?“ Diese Entscheidungen sind nicht immer unumstritten und führen auch nicht unbedingt zu einer raschen Entwicklung des Reiches, doch die allgemeine Zufriedenheit der Bevölkerung zeigt die Vorteile dieses Systems deutlich auf. Es gibt abgesehen vom Bans keinen Adel. Beraten wird der Bans von Gesandten aus allen Regionen, die die Lebensumstände und speziellen Bedürfnisse der Leute aus den entsprechenden Gebieten kennen. Daher besteht auch nicht die Gefahr, dass der Bans weltfremd über sein Volk regiert, deren Lebensumstände er nicht kennt. Die Bürger sind dem zufolge sehr frei. Großes Interesse an der Politik besteht kaum. Seit dem Rückzug der Lusakier hat es keinen Bans gegeben der den Unmut des Volkes auf sich gezogen hat. Da es wenig persönlichen Besitz gibt, ist Diebstahl und dergleichen Äußerst selten. Die Dorfgemeinschaften sind aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit sehr verschworen und man nimmt einfach nichts ungefragt von seinem Nachbarn. Die Mönche haben keinen Einfluss auf die weltlichen Belange. Ebenso mischt sich niemand in deren Entscheidungen ein. Die Klöster werden je von einem Abt geleitet und allem voran steht der Beshwara der noch einer alten lusakischen Tradition entstammt.
Das Bansat - Herrschaft der Glückseeligkeit
Regionen Nebakhāts
Gekennzeichnet ist das Land durch die allgegenwärtige Vertikalität. Die größten wirklich Flachen Gebiete befinden sich an der Küste. Selbst auf den Hochplateaus wurden Terassen angelegt um wenigstens die Häußer in größere Siedlungen eben bauen zu können. Je weiter man Richtung Gipfel des Gebirges geht, desto seltener wird der waagrechte Platz. Entlang der Hauptwege und Treppelpfede bemalen die Nebakhi die Felswände.
Das Land kann ungefähr in drei Zonen eingeteilt werden. Diese Gebiete sind aber keine offizielle Einteilung oder Herrschaftsbereiche und haben daher auch keine besonderen Namen.
Das Küstengebiet
An den sanften und flachen Küstenstreifen und dem ebenfalls halbwegs flachen Land zwischen den Gebirgsausläufern und dem Ozean finden sich viele Fischerdörfer. Diese sind im Osten meist draußen im Wasser auf Pfählen und künstlichen Plateaus gebaut aus Schutz vor den Barbarenstämmen. Im Westen dagegen finden sie sich auch landeinwärts entlang der Flüße die aus dem Gebirge Richtung Ozean fließen. Auch hier sind die Siedlungen auf Pfeilern, wegen dem unberechenbaren Ebbe und Flut Zyklen errichtet. Wie zu erwarten ist die Hauptnahrung in diesem Gebiet Fisch und andere Meeresfrüchte. Auf den fruchtbaren Fleckchen in den Flutgebieten ziehen die Nebakhi Reis, Amaranth und ähnliches Korn.
Die Hochebenen
Auf den Plateaus der Hochebenen finden sich in erster Linie Wälder und Wiesen. Der Fleischkonsum ist hier wesentlich höher als in den anderen Gebieten, denn die Wälder sind reich mit Wild, welches von den Jägern dort erlegt werden. Die Dörfer sind relativ autark, aber noch weit nicht so stark wie weiter oben im Gebirge. In diesem Gebiet befinden sich auch die wichtigste Stadt des Reiches und der Palast des Bans. Die meisten Schmieden befinden sich ebenfalls hier. Nebakhi aus dem Gebirge und den Küstengebieten nehmen oft die beschwerliche Reise in eines der Plateaudörfer auf sich, um sich von den Kamis dort ihre Messer schmieden zu lassen.
Die Gebirgsfestungen
Die Festungen und Klöster (von außen kaum unterscheidbar) befinden sich ganz im Süden an den Steilhängen und Kämmen des Gebirgsmassivs. Diese Festungen stammen alle noch aus der Zeit der lusakischen Herrschaft und wurden von ihren Bewohnern über die Jahrhunderte in Stand gehalten. Die Klosterfestungen sind Pilgerorte und so abgeschieden sie sind, werden sie doch immer wieder von Gläubigen besucht um den Beistand der Götter zu erbitten. In den Burgen werden noch alte lusakische Waffen und Rüstungen gelagert. Dort rekrutiert sich auch die Garde des Bans.