Schwesternschaft der Farûn

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Schwesternschaft der Farûn

„….silbern wie die Sterne auf deinem Kleid, karmesinrot wie der Samt deiner Roben, nachtblau wie deine gütigen Augen. Schwester Farûn… Mutter Farûn… errette mich von dieser Stunde! Nimm mich auf in deine schützend Arme, umfasse meinen geschunden… Leib auf dass er widerspiegle dieses Schicksal. Offenbare Ihnen deinen Rechtspruch und richte was aus dem Lot geraten!...“ (gebet einer Priesterin unter Folter – gefunden in den Transkripten eines Baldûrim Anhängers)


„Oh Farûn, Herrin der Nacht. Geleite uns mit sicherem Schritt in dieser Stunde. Erwehre uns der Finsternis, des Unrechts und des Chaos. Beschütze uns vor Nachtmahr und Verzweiflung. Herrin Farûn deine Sichere Führung sei unser Halt, dein Segen bereite uns süße Träume, dein Schlaf heile unseren Geist.“ (gebet einer Farûn Priesterin vor Kriegsversehrten)

Die Lehre der Schwesternschaft

Selene hat einige einfache Regeln für das Leben ihrer Schwesternschaft verfasst die strikt ein zu halten sind, jedoch allgemein als eher lax angesehen werden. Diese lauten:

1.) Liebe dein Leben, lebe dein Leben. Sei nicht trübselig oder missmutig, helfe den bedürftigen, schütze die schwachen.

2.) Bringe keine Schande durch dein Tun oder Reden über die Schwesternschaft.

3.) Leiste Folge dem Wort der Priester im Frieden, führe sie durch Gefahr im Kampf.

4.) Ehre die Priesterin durch das Tragen einer Augenbinde oder schwarzer Schminke um die Augen.

5.) Respektiere Autorität, leiste niemand außerhalb der Schwesternschaft blinden Gehorsam.

6.) Kämpfe nicht von hinten. Blicke deinem Feind in die Augen.

7.) Stelle das Leben der Bedürftigen über das eigene Leben.


Die Schwesternschaft der Farûn kann auf ein wachsendes Arsenal an göttlichen Wundern zurückgreifen. Es sind jeweils die heldenhaften Taten einzelner Schwestern die die Macht der Göttin herabkommen lassen und eine neue Seite im Buch der Gaben Farûns schreiben.

So gibt es momentan folgende Wunder der Schwesternschaft der Farûn.

Schtuzkreis

Dieses Gebet wurde der Schwesternschaft von der Priesterin Nausikaa von Windtal übermittelt. Während des harten Winters in der Fenmark lehrte die alternde Priesterin einer jungen Schwester der Wächterinnen ein langes anhaltendes Gebet welches, korrekt rezitiert eine Aura der Ruhe und des Friedens, ja gerade zu eine Zone des Schutzes gegen dunkle Kreaturen erschafft. Schwester Hildegund brachte das erlangte Wissen dann nach Süden und begann andere Ordensmitglieder in der Kunst zu unterweisen. Kernstück der Anrufung Farûns ist die Ausbreitung der Arme, das laute und deutliche Sprechen des Ritus und die Einkehr in den ruhigen Seelenteich den jede Schwester hat. So steht die Schwester dann da, die Augen geschlossen und den Blick auf sich und ihre beschützte Umgebung konzentriert und macht fest dass niemand ihren Schutz durchbricht. Dabei rezitiert sie ein Gebet welches laut begonnen und dann still weiter gebetet wird so lange der Schutz aufrechterhalten werden soll:

Schwester Farûn Ich (Name) Tochter des Mondlichts flehe dich an! Schütz all jene, die in deiner Gunst stehen. Bilde einen Kreis des Friedens und bewahre uns darin vor Unheil. Verbanne alles dunkle, böse und verderbte aus unserer Mitte und verwehre all jenen Zutritt, die uns böses wollen. Mutter Farûn, schütz uns vor Gewalt, Hexerei, Seuche und Ungerechtigkeit. Bewahre unsere Seelen davor zerfetzt zu werden und unsere Körper davor verschlungen zu werden. Herrin Farûn, höre mein flehn! Breite aus deine schützende Hand über diesen Kreis, hülle ihn in Dunkelheit, sodass wir nicht erkannt werden von dem Bösen und schütze uns vor dem Unrecht der Welt."

Duellzwang

Selene selbst wirkte diesen Glaubensakt als erstes und er stellt mittlerweile eine der zentralen Lehren der Schwesternschaft dar. Mit ihm vermag die Wirkerin einen Feind zu sich und in ein Duell zu zwingen. Zwar sind beide Kämpfer dann daran gebunden einander zu bekämpfen, sollte jedoch von außen Einfluss auf den Zweikampf genommen werden, so verfliegt die Wirkung des Glaubensaktes sofort.

Das, von den erfahrenen Schwestern gelehrte Gebet lautet folgendermaßen:

Herrin Farûn! Sprich Recht über meinen Fein und mich. Deine leitende Hand führe unsere Waffen aneinander, auf dass wir ausfechten deinen Richtspruch! Sieh mich an Kratur; Erkenne, dass ich es bin, die du überwunden musst. Erkenne, dass ich es bin, die du fürchten musst. Führe deinen Streich und Beete zu deinen Göttern, denn meinen Streich führt meine Göttin Farûn, auf dass du gerichtet wirst in ihrem Antlitz

Waffensegen

Reichsritterin Lady Victoria Halery ist die bisher einzige überlieferte Schwester die diesen Segen aussprach. Sie tat dies in größter Verzweiflung in der Schlacht um die 'Eherne Wehr', einer Burg in der hohen Fenmark wo die Verteidiger bis zum letzten Mann und Blutstropfen ausharrten und verzweifelt versuchten den Reichstruppen genügend Zeit zu erkaufen um mit einer großen Entsatzstreitmacht an zu rücken. Sie sprach dieses Wunder im Kreise ihrer Schwestern um ihre Waffen gegen die übermacht an Dunkelelfen zu schärfen. Übermittelt wurde dieses Gebet von einer der wenigen überlebenden: Schwester Adare von Ellwangen. Sie brachte zwei unbewaffnete überlebende, das unschätzbare Wissen um diesen Schatz und eine detaillierte Beschreibung der Geschehnisse der letzten Stunden mit sich. Viele glauben dass sie von Farûn gesegnet sei und ihr ungeborenes Kind ein großes Schicksal in Farûns Namen zu erfüllen habe...

Herrin Farûn; Gewähre uns deinen Beistand, denn in deinem Namen Streiten wir. Hilf uns in unserer Schlacht und gewähre uns deinen Schutz. Herrin Farûn; Wir bitten um deine Unterstützung, Segne diese Waffen, auf dass sie uns helfen in unserem Kampf gegen die (entsprechenden Feinde)

Rüstsegen

Schwester Ismene, die einzige Novizin aus den Südlanden die sich bis jetzt der Schwesternschaft anschloss brachte einen Schatz mit sich der mit rasender Geschwindigkeit Verbreitung unter den Schwestern fand. Sie verfügte über ein Gebet welches die Rüstung der Schwester stärkte, ihre Zuversicht erhöhte und im allgemeinen die Überlebensfähigkeit erhöhte. Es ist als würde ein Mantel des Schutzes die Wächterin umhüllen, Lücken in der Rüstung durch diese geheimnisvolle Macht gefüllt werden und Beschädigungen in der Rüstung ausgebügelt werden. Das interessante an dem Ritus ist, dass es nicht einfach ein Gebet umfasst, sondern die Schwester kurz ihre Waffen ablegen muss einen Tanz vollführen muss um den Segen zu erlangen während sie einige freie Worte der Anrufung spricht. Viele der Schwestern aus dem Norden haben die originale Bewegungsabfolge übernommen während andere Schwestern entsprechend ihrer Vorlieben höfische Tänze, Tänze von Wald und Wiesenfesten oder aber auch Bewegungsabfolgen von Kampfsportübungen vollführen. Farûn gewährt den Segen nachdem die Schwester sich einige Minuten der Bewegung zu ihrer Glorie hingegeben hat, sich dann auf die Knie sinken lässt und dann kurz einen Satz der Anrufung spricht:

Mutter Farûn! In deinem Namen streiten wir, in deinem Sinne Leben wir! Gewähre mir/uns deinen Schutz, auf dass ich/wir auch morgen noch die Freuden des Lebens genießen können. Auf dass wir es noch vermögen, in deinem Namen zu Dienen.

Heilschlaf

Durch das Noviziat unter den Priesterinnen erlangen die Schwestern auch Einblick in die üblichen Wunder die durch Farûns Kraft gewirkt werden. Eine der Fähigkeiten die sich dabei die meisten Novizinnen als erstes aneignen ist es einen Körper und Geist in Ruhe zu versetzen sodass Farûns Macht das Fleisch und die Seele durchdringt, heilt und beruhigt. Der Empfänger dieses Segens erwacht nach einem mehrere Stunden andauernden Schlaf geheilt an Körper und Seele und mit erstarkten Muskeln zu frischen Taten.

Die Schwestern, mit dem Vorbild von Schwester Medea, welche den Ritus in abgewandelter Form das erste mal einsetzte, haben auch eine kurze Variante entwickelt welche den Empfänger in einen Komatösen Zustand versetzt der wenige Minuten anhält, jedoch die schwersten und gefährlichsten Verwundungen schließt beziehungsweise Vergiftungen und Krankheiten in der Zeit anhält…

Mutter Farûn, nimm diesen Geist und entführe ihn in das unendliche Meer aus Sternen auf dass er erlöst wird aus seinen kleinen Ängsten und das große Maß der Dinge erkennt; Mutter Farûn, bette dieses Wesen in deinen tröstenden Schoß und lass ihn teilhaben an der Pracht des Nachthimmels. Schenke ihm süße Träume sodass Körper und Geist ruhen können und schütze ihn vor Unrecht und Unbill…

Dahingegen ist der Segen den Schwestern aussprechen wenn sie einen Recken im Kampf ruhig stellen wollen gerade zu schmucklos und kurz:

Herrin Farûn! Dieser Körper ist gebeutelt von den Schändungen unserer Feinde. Hole den Geist zu dir und tröste ihn! Errette das Fleisch vom Siechtum und heile es, sodass es die Rückkehr der Seele freudig empfangen kann. Mach ungeschehen das Unrecht das diesem Mann (/dieser Frau) widerfahren ist und erwecke ihn sobald sein Körper bereit ist.

Die Sache mit der Heiligen Selene

Die junge Selene war ein Mädchen von entzückender Schönheit und wildem Gemüt gewesen. Sie hatte das feurige Blut ihres Vaters geerbt und die natürliche Schönheit ihrer Mutter. Leider war sie das siebende Kind der Familie und somit blieb ihr kaum ein anderer Weg als an einen Adeligen verheiratet zu werden oder einem Kloster bei zu treten. So wurde sie der Schwesternschaft der Farûn übergeben die sie in ihr Kloster aufnahm und begann das bockige Mädchen zu einer Priesterin zu formen. Jedoch stellte sich dieses als viel schwieriger als erwartet, ja sogar unmöglich heraus denn Selene hatte ihre Weiblichkeit entdeckt und anstatt ein Leben in Einkehr und Ruhe an zu streben trieb es sie in die umliegenden Ställe… und das meist in Begleitung.

In diesem Sommer beschloss man im Konvent der jungen Frau die Weihen zu verwehren, worüber Selene selbst jedoch auch nicht traurig war. Die Aussicht ihre dunkelblauen Augen zu verlieren, keusch zu leben und sich einem Leben in Ergebenheit hin zu wenden war nichts für sie. So kam es, dass am Vorabend ihres Abschiedes aus dem Kloster sie beschlossen hatte für die Schwestern, von denen sie trotz der Differenzen viele ins Herz geschlossen hatte, ein Bankett aus zu richten.

Als sie jedoch an diesem Tag durch den Markt ging um ein zu kaufen war es ihr nicht vergönnt Speisen oder auch Früchte zu erstehen die nicht angefressen und verdorben waren. Überall am Markt kam der gleiche Katzenjammer auf nachdem man bemerkt hatte, dass die Waren samt und sonders verdorben worden waren… Betrübt kehrte sie zurück in ihr Kloster und bereitete anstatt des Festmahls ein reguläres Abendmahl vor.

Zu diesem Zeitpunkt erreichten die ersten Schreie voller Entsetzen das Konvent. Überall im Dorf wurden Menschen und Tier von verdorbenen, verdrehten Gestalten aus den Häusern getrieben. Manche waren übel zugerichtet von den Bissen der Dämonen, andere bereits dem Tode nahe. Die Meute an versehrten, verschreckten oder schlichtweg panischen Menschen kam auf das Kloster zu um darin Schutz zu suchen, pochte an die Tore… und fand natürlich Einlass.

Die Schwestern waren in heller Aufruhr und wandten sich zu Farûn, flehten um Erlösung, Hilfe und Schutz während Selene ihr bestes tat die Verletzten zu versorgen und den Eingang zu verrammeln.

Es dauerte jedoch nicht lange bis die unheiligen Gestalten begannen gegen eben das Tor zu branden. Zwar war es ein massives Klostertor, dem Ansturm der Monster war es jedoch nicht gewachsen.

Verzweifelt fiel Selene auf die Knie und flehte Farûn an ihr die Kraft und die Mittel zu geben ihre Schwestern zu beschützen, die Frauen und Kinder zu retten und sie vor dem unrechten Schicksal zu bewahren das ihnen drohe. In dieser Minute erfuhr Selene was ihr Schicksal gewesen war.

Nicht war es bei den Schwestern vor dem Altar, nicht war es als normale Frau mit Familie und Kindern. Ihr war der Weg der Wächterin beschienen! Durch Farûns Anleitung fand sie in einer versperrten und vergessenen Kammer hinter dem Torhaus eine Rüstung ganz in schwarz, ein Schild mit Farûns Mondsichel über ihrer Waage, einen Speer und einen Morgenstern an Kette. Hastig legte sie die vermeintlich alte und rostige, jedoch scheinende und neue Rüstung an und eine sonderbare, wohltuende Kraft durchfloss sie. Sie fühlte sich gut, ihre Gedanken waren auf ein Ziel gerichtet und es schien ihr als würde Farûn direkt ihre Schritte geleiten. Selene marschierte in das Torhaus, stellte sich auf, das Schild in der Einen und den Flegel in der anderen Hand und wartete auf die Monster. Sie war sich bewusst dass sie allein stand gegen das Verderben das gleich gegen ihr Schild branden würde und sie wusste dass sie bestehen würde!

Das Tor brach und Gebete zitierend warf Selene sich in das Meer aus Leibern, mit Schild und Flegel zuschlagend, strafend. Kein Monster war in der Lage sie zu umlaufen und ihre Waffen hielten blutige Ernte. Die Gestalten begannen sich zurück zu ziehen und ein großes Monster, bewehrt mit Mäulern anstatt Händen trat aus der Masse, wischte Selene zur Seite und stürmte auf die entsetzten Frauen und Kinder zu. Selene jedoch kam hoch und schrie Worte der Macht nach dem Schergen. Dieser stand plötzlich still, gezwungen durch die Macht Farûns die durch Selene floss und stellte sich der Wächterin zum Kampf. Ein wahrlich titanischer Kampf entbrannte und schlussendlich war es die Frau die die Bestie niederrang.

Seit diesem Tage reist Selene, die Wächterin, die von vielen auch „Die lebende Heilige“ genannt wird, durch das vereinigte Königreich und sammelt junge Novizinnen die bereit sind ihre Lehren an zu nehmen und sich mit Farûns Segen, Mut, Schild und Wehr zum Schutz von Priesterinnen und Unschuldigen verpflichten.

Die Kirche Farûns hat nach langem Zögern dem Druck aus Schwesternschaft und der öffentlichen Meinung nachgegeben und führt nun die „Wächterschaft der Selene“ offiziell als Tempelwächterinnen, wenngleich sie wissen, dass weder Selene noch ihre Schwestern direkte Befehle annehmen, sehr wohl jedoch gewillt sind eng mit der Priesterschaft zusammen zu arbeiten und ihren Wünschen Folge zu leisten.