Tharaglaube im südlichen Polyoasismus im Detail

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Im südlichen Polyoasismus ist die Verehrung Tharas weit weniger ausgeprägt als im vereinigten Königreich. Dennoch finden sich in einigen Städten des Polyoasismus Tharaheiligtümer. Die Schirmherrin der Künste, der Harmonie und des Heimes wird vom größten Teil der südländischen Bevölkerung als kleine, fröhlichere und sanftere Schwester Farûns betrachtet. Beide verfolgen im Ende das Ziel, dass die Menschen friedlich zusammenleben, aber wo Farûn Gesetze befolgt wissen will und jene verurteilt, die sich der Ordnung und der Harmonie widersetzen, setzt Thara auf den Dialog und den unerschütterlichen Glauben an das Gute in jedem Menschen. Dadurch ist Thara in den Südlanden zwar keine ehrfürchtig angebetete, aber eine viel geliebte Gottheit, der sich weniger ernsthafte Menschen oft zugetan fühlen. Während Farûn über Schlaf und Träume wacht, unterbrechen die Anhänger Tharas diesen nur allzu gerne mit Musik und Schauspiel. Dass es dadurch manchmal zu Spannungen zwischen den beiden Kirchen kommt, ist offensichtlich. Anders als im vereinten Königreich wird Thara in den Südlanden neben der Taube auch der Pfau als Tier zugeschrieben.


Aufgaben

• Südländische Tharatempel sind Orte der Harmonie und der Sinnesverwöhnung. Meist besitzen sie einen Rosengarten mit Brunnen und Schattenplätzen, manchmal auch einem Freilufttheater. Im Tempel selbst werden Kunstwerke gesammelt wie im Norden. Jeder, der nach Harmonie abseits des Straßengewirrs sucht, kann sich hier aufhalten, solange er den Frieden nicht stört.

• Die Tharakirche fördert die schönen Künste und auch ihre Priester müssen in ihnen ausgebildet sein. Daher stellen südländische Tharatempel den besten Kunsthandwerkern und bildenden Künstlern der Umgebung Werkstätten innerhalb des Tempels zur Verfügung, in denen sie arbeiten und gleichzeitig die Novizen unterrichten können. Diese Künstler veranstalten auch zu besonderen Feiertagen Bazare, bei denen sie ihre Werke anbieten. Einige dieser Künstler erhalten auch niedere Weihen und einige Geweihte der Thara haben sich auch schon vollkommen auf ein Handwerk spezialisiert und in eine dieser Werkstätten zurückgezogen.

• Die südländischen Tharatempel unterhalten kein eigenes Theaterensemble, haben aber immer eine Bühne, auf der Künstler der Umgebung auftreten können. Auch die Priesterschaft veranstaltet immer wieder Aufführungen und die meisten Tharatempel beschäftigen einen Lehrer in der Schauspielkunst.

• Die Tharakirche nimmt ihre Aufgabe als Mittlerin und Harmoniebringerin sehr ernst. Bei Streitigkeiten, die keinen Rechtsspruch unter Farûns Segen erfordern, übernehmen Tharapriester gerne Vermittlungsrollen. Bei sehr großen Vertragsabschlüssen werden sie ebenfalls manchmal zusätzlich zur Farûnpriesterin herangezogen, um Tharas Segen auf die Zusammenarbeit zu legen.

• Auch, wer mit sich selbst nicht in Harmonie lebt, kann sich an die Tharakirche wenden. Der von den Priestern empfohlene Weg zur Heilung geht allerdings fast immer über die Kunst oder das Handwerk und gerade bei großen Projekten am Tempel werden stets viele Laien eingesetzt, die durch künstlerisch-handwerkliche Betätigung in Einklang mit sich selbst gebracht werden sollen. Die Tharakirche nimmt auch Verrückte und geistig Umnachtete auf, denen auch die Geweihten der Hirin nicht mehr helfen können, und stellt sie den Künstlern und Kunsthandwerkern als Gehilfen zur Seite.

• Ehe ist in den Südlanden meist eine geschäftliche Angelegenheit, daher werden im Unterschied zum vereinten Königreich eher selten Geweihte der Thara für ein Ehegelübde herangezogen.


Geweihte

Die südländischen Geweihten der Thara sind meist sehr bunt gekleidet. Weiß wird wie im vereinten Königreich gerne verwendet, aber stets mit bunt gemischt. Erkennbar sind die Geweihten daran, dass sie auch ihren Körper zu einem Kunstwerk machen und daher großflächige Hautbilder tragen. Die Tharakirche kennt eine einzigartige Tätowierkunst, die die Bilder sehr lebendig erscheinen lässt, die sie aber streng geheim hält.

Das Noviziat einer Tharapriesterin beginnt mit 10-12 Jahren, Spätberufene können niedere Weihen erhalten. Die Geweihten der Thara gelten als freundlich und ausgelassen. Dadurch begegnet die Bevölkerung ihnen nicht mit dem gleichen Respekt und der gleichen Ehrfurcht wie den Priestern der Farûn, was sie hinnehmen, solange sie Förderungen für die Kunst von den Reichen und Mächtigen erhalten. Wenn sie die Harmonie im Großen ernsthaft bedroht sehen (und dazu gehört für die Priester der Thara auch eine Einschränkung der Kunst), können sie allerdings sehr schnell sehr ernst werden.

Das Noviziat einer Tharapriesterin dauert in der Regel 10 Jahre: 3 Jahre werden Grundlagen des Kults und ein breites Spektrum an künstlerischen Techniken unterrichtet, weitere 3 Jahre folgt eine Einbindung in die Riten der Kirche und philosophischer Unterricht, die Novizen und Novizinnen übernehmen hier auch erstmals Teile von Gottesdiensten und der Gläubigenbetreuung. Der künstlerische Unterricht wird in dieser Zeit fortgesetzt, allerdings haben die Novizinnen mehr Gestaltungsspielraum und Mitbestimmungsrecht. Dann spezialisieren sich die Novizinnen drei Jahre lang auf ihre bevorzugte künstlerische Richtung und können dabei auch Lehrmeister außerhalb des Tempels aufsuchen. In dieser Zeit haben sie kaum Kontakt mit dem kirchlichen Alltag und sollen sich ihrer persönlichen Entwicklung widmen. Am Ende der Ausbildung steht ein Jahr der Reinigung, Einkehr und Meditation als Vorbereitung auf die Weihe. Nach der Weihe ist es üblich, dass die jungen Priesterinnen ihren angestammten Tempel verlassen und ein Jahr lang in einem anderen Tempel oder als Begleiterin einer wandernden Priesterin dienen. Erst dann sind sie vollwertige Priesterinnen und können einem Tempel oder Schrein vorstehen.

„Eine Geweihte der Thara muss in allen vier Kunstrichtungen (Bildende Kunst, Musik, Literatur, und Darstellende Kunst) bewandert sein und in einer herausragen. […] Um anderen Harmonie vermitteln zu können, muss sie in Harmonie mit sich selbst sein. Eine Geweihte der Thara erhebt ihre Stimme beim Singen, beim Schauspielen, und wenn sie gehört werden muss, jedoch niemals im Zorn.“
Auszug aus der „Sammlung der Erkenntnisse über den Weg Tharas“