Sexualität und Ehe in Tholosen

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Sexualität ist in Tholosen kein tabuisiertes Thema. In der tholosischen Sexualauffassung ist Bisexualität die naturgemäße menschliche Weise der Lustauslebung, die barbarische Auslegung der „natürlichen“ Lustauslebung als rein heterosexuelle Angelegenheit ist ihr unbekannt. Man geht offen mit Sexualität um, malt eindeutige Symbole an die Hauswände oder trägt Fruchtbarkeitssymbole als Talismane um den Hals. Kinder aus legalen Ehen haben die privilegien eines tholosischen Bürgers.
Zur sexuellen Befriedigung außerhalb der Ehe hat der Mann die Möglichkeit, Prostituierte beiderlei Geschlechts aufzususchen. Die tholosische Gesellschaft sieht nicht vor, dass Frauen außerhalb einer Ehe oder eines Konkubinats sexuelle Kontakte haben.

Die Soziale Struktur in Tholosen im Detail.

Die Ehe

Die Ehe wie auch die Familie gelten den Tholosern als heilig. Der vorrangige Zweck der Ehe ist die Zeugung von legitimen Kindern, die als tholosische Bürger den Legionen beitreten können. Bei Patriziern kommt oft noch die politische Motivation dazu, auf diese Art und Weise ein Bündnis mit einer anderen Familie zu festigen.
Die Eheschließung ist privat und ohne großen religiösen Charakter, oftmals erinnert sie mehr wie ein förmlicher Vertragsabschluss. Die Frau bleibt dabei unter der patria potestas (Hausgewalt) ihres Vaters. Dies hat den Vorteil, dass die Frau über das in die Ehe mitgebrachte Vermögen relativ frei bestimmen kann, andernfalls würde die Mitgift in den Besitz des Mannes übergehen.
Verheiratete Frauen sind in der Regel freier als unverheiratete und verfügen über die Mittel, eigene Entscheidungen ohne dem Wissen ihres Mannes zu treffen.
Prinzipiell gelten verheiratete Frauen in Tholosen als hoch angesehen. Sie können an Gastmählern teilnehmen, Theater und Spiele besuchen und in die Thermen gehen, an Bildung, Kunst und Wissenschaft Anteil nehmen und häufig einen hohen Bildungsgrad erreichen.

Ehen bei Sklaven

Sklaven (bzw. Sklaven mit Freigelassenen o.ä.) dürfen keine rechtswirksame Ehen eingehen, ihre Kinder gelten daher auch nicht als ihnen verwandt. Die Form der Sklavenehe muss vom dominus (dem Besitzer) anerkannt und kann auch jederzeit von ihm widerrufen werden.

Scheidung und Witwenstand

Männer wie Frauen haben jederzeit das Recht, eine Scheidung zu beantragen. Dies ist sogar relativ üblich, die nur einmal verheiratete Frau gilt jedoch trotzdem als Idealvorstellung. Zur Scheidung genügt das Aussprechen der Formel "gehe aus meinem Haus" (i foras) vor Zeugen. Die Kinder blieben in der Familie und im Haus des Mannes.
Nach dem Tod der Frau darf der Mann sofort wieder heiraten. Beim Tod des Mannes muss die Frau eine zwölfmonatige Trauerzeit verstreichen lassen, um im Falle einer Schwangerschaft der Witwe keine Zweifel aufkommen zu lassen, wer der Vater des Kindes sei (Mater semper certa est)

Das Konkubinat

Dabei handelt es sich um eine auf beidseitigem Einverständnis beruhende Partnerschaft zwischen einem Tholoser und einem nicht-Tholoser, die zu zweit keine offizielle Ehe eingehen dürfen.Die Volljährigkeit ist die Einzige voraussetzung, Mitgift ist nicht vonnöten.

Sexualität

Innerhalb der Ehe dient der Verkehr der Zeugung von legitimen Nachwuchs. Ist zusätzliche Befriedigung von Nöten gibt es mehrere Möglichkeiten. Jeder Sklave und jede Sklavin kann von ihrem Besitzer sexuell missbraucht oder dazu an Dritte weitergegeben werden. Der Verkehr mit Sklaven ist nicht nur anerkannt, sondern sogar empfohlen und ist in keiner Weise als schändlich zu betrachten. Das trifft sowohl für den Herrn als auch für die Sklaven zu.

Prostitution

Prostitution ist ein weit verbreitetes Gewerbe in Tholosen. Sexuelle Praktiken, die mit der Gattin nicht ausgeführt werden können, oder sexuelle Vorlieben, denen die Frau nicht nachkommen kann, werden von tholosischen Männern im Bordell oder auf der Straße befriedigt.
Die sexuelle Befriedigung von Frauen hat in der männerdominierten tholosischen Öffentlichkeit keinen Stellenwert.

Sowohl Männer als auch Frauen können öffentlich als Prostituierte auftreten, auch wenn die Kunden fast ausschließlich Männlich sind. Prostituierte können frei sein und in Bordellen oder eigenen zur Straße gelegenen Zimmern arbeiten, häufig handelt es sich dabei aber um Sklaven.
Prostituierte erkennt man häufig an der leichten und anzüglichen Bekleidung, der übertriebenen Schminke und dem Gebrauch von starkem Parfum. Die Preise für Geschlechtsverkehr sind üblicherweise sehr niedrig, so dass auch die niederen Schichten und sogar Sklaven sich einen oder eine Prostituierte häufig leisten können

Homosexualität

Homosexualität wird in Tholosen relativ locker gesehen. Es gibt zwar keine gesetzliche Unterstützung dieser Form der Partnerschaften, weder für Männer noch für Frauen, doch stößt sie auch nicht auf öffentlichen Widerstand. Das Familienoberhaupt kann jedoch ungeachtet der sexuellen Einstellung seiner Familienmitglieder offizielle Heiraten mit dem anderen Geschlecht anorden, was auch usus ist. Homosexuelle Abenteuer sind nicht ungewöhnlich, als dauerhafte Alternative zur Kinder produzierenden Ehe sind sie aber nicht gedacht.
Einzig in den Legionen ist man homosexuellen Partnerschaften skeptischer eingestellt, wenn ein höherrangiger Offizier seine Machtstellung auf einen niederrangigen Mann ausnutzt.