Reichseinigung

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Die Reichseinigung von Deliah

Wie in den Chroniken der Menschheit nachzulesen ist, gab es einst viele Kleinkönigreiche, welche sich durch Eroberungen und Heiratspolitik immer weiter ausdehnten, bis am Ende nur noch die vier Großreiche Serf im Südosten, Tarinia im Nordosten, Hagenwall im Nordwesten und Mograin im Norden bestanden. Alle vier waren sich an Größe und militärischer Stärke ebenbürtig, doch lagen sie alle miteinander im Krieg. Gegenseitig zerfleischten sie sich, und führten auch noch mit den anderen Völkern des Kontinents Krieg. Ganze Gebiete wurden verwüstet und unzählige Leben ausgelöscht. Da erkannten die Elben und die Zwerge, dass sich der große Krieg wiederholen könnte, wenn wir Menschen so weiter machten. Also schlossen sich diese beiden Völker einen Pakt um dem Treiben der Menschheit ein Ende zu bereiten. Gemeinsam formierten sie ein gewaltiges Heer und rückten von Norden und Westen gegen die Menschenstaaten vor.

Hagenwall war das erste Reich das von den Paktarmeen angegriffen wurde. Seine Majestät Konrad VI. stellte sich dem übermächtigen Heer mit seiner Armee, welche durch die zahlreichen Kriege nur noch ein Häufchen Elend war, entgegen. Trotz der Zahlmäßigen Unterlegenheit dauerte die Schlacht fünf Stunden und endete mit dem Fall Konrads dem Streiter durch einen verirrten Elbenpfeil, und löschte somit das Leben des Letzten eines großen Herrscherhauses Sterenberg aus. Das Menschenheer trat daraufhin den Rückzug an und wurde versprengt. Hagenwall und sein letzter König waren gefallen. Die Krone ging an das Haus Hohenberg an Leopold, der sich erst nicht krönen lassen wollte und später ganz niederlegte. Er wurde aber von den anderen Hohen Hagenwalls als deren Führer und König betrachtet.

Die Paktarmeen zogen weiter um auch die anderen Heere zu schlagen und den Frieden wieder herzustellen, verzichteten aber bei ihren Vorstoß auf Plündern und Brandschatzen. Nichts konnte dieses Bündnis aufhalten, und dies erkannte glücklicherweise der Senat von Tarinia, und nahm diplomatischen Kontakt zu den anderen beiden Monarchen auf. Auch sie, König Riddengard IV. von Mograin und König Salfin I. von Reich der Serf, erkannten den Ernst der Lage und durchschauten die Absichten des Paktes. In ihrer Weisheit einigten sich die Vertreteer vier Reiche darauf sich zu verbünden und dem Pakt ein gemeinsames Heer entgegen zustellen. Zu diesem Zwecke wurden auch die letzten Fürsten von Hagenwall aufgerufen sich der Menschenarmee anzuschließen. An der Spitze eines Heeres von vier Reichen zogen die Könige los. Seite an Seite ritten die Hochheiten nebeneinander her, so etwas hatte es noch nie gegeben, alle vier Banner der Reiche zogen zusammen.

Dies war die Geburtsstunde des Vereinigten Königreich, einem Reich geeint durch einen gemeinsamen Feind. Alle vier Menschenreiche schlossen sich zusammen, zu einem Staar der bis in fernste Zeiten Bestand haben sollte. Und Riddengard IV. aus dem Hause Mograin sollte als erster gemeinsamer König in die Analen des Reiches eingehen. Zum selben Zeitpunkt wurde auch die Allianz aus der Taufe gehoben, ein Bündnis herforgegangen aus dem Pakt, mit dem Ziel auf Deliah den Frieden zu wahren und gegen die Feinde des Lichtes zu streiten.

Kurzer Rückblick: Chronik

"Lange mussten wir nicht ziehen bis wir auf die ersten Späher des Feindes stießen, so ließ die Armeeführung Lager aufschlagen um den Pakt am nächsten Morgen zu erwarten. Wir schlugen unsere Zelte auf einem Hügel auf zu dessen linker Seite ein kleiner Fluss seinen Weg durch die Wiesen suchte. Auf dem Hügel selbst stand einst eine größere Festung, doch diese war im letzten Krieg geschliffen und zerstört worden. Wir richteten uns in den Ruinen so gut es ging ein, als Kommandoposten diente eine alte Kapelle auf der Spitze des Hügels.
Dort warteten wir den Morgen ab, den Tag an dem unser aller Schicksal besiegelt werden sollte. Und als der Tag dämmerte wartete der Feind bereits im Nordwesten auf den Kampf. Doch die Generalität ließ nicht zum Angriff blasen, war uns der Feind doch immer drei zu eins überlegen. Sie wollten wohl den Geländevorteil ausnützen.
Das warten fiel schwer, Nervosität machte sich breit im Lager. Die Männer zweifelten an dem Gelingen des Plans der Obrigkeit. Das Feindesheer lag uns gegenüber, machte aber keine Anstalten den ersten Schlag zu führen.
Gegen Mittag fing der Himmel an sich zu verfinstern und es wurde dunkel wie in der schwärzesten Nacht. Angst machte ergriff unser aller Herzen, und da mussten wir mit ansehen wie sich eine weitere Armee aus dem Nordosten sich näherte. Die Späher berichteten dass starke Truppenverbände der Dunklen Völker eingetroffen waren und ebenfalls gegen uns zogen.
Die Angst wich Panik und Hoffnungslosigkeit, alle Völker hatten sich gegen uns verschworen. Das Ende der Menschheit war gekommen. Wir waren verloren. Keine Macht der Erde konnte uns retten, gegen zwei solche Armeen würden wir nicht lange standhalten.
So zogen sich die drei Könige zurück in die alte Kapelle um dort Rat zu halten. Eine Stunde verstrich ohne dass etwas geschah, lediglich die Dunklen Völker marschierten. Wir waren zum Ausharren verdammt. Im Lager herrschte vollkommene Stille.
Plötzlich riss die Wolkendecke ein klein wenig auf und Licht fiel genau auf die Kapelle herab. Gleißendes Sonnenlicht tauchte die alten Mauern in ein goldenes rot. Da schwang das Tor zur Kapelle auf und heraus traten die drei Könige. Alle starrten wie gebannt auf das Geschehen.
Riddengard wurde von den beiden anderen flankiert, doch sie traten erst nach ihm in das Licht. Der Herr von Unterfels blieb stehen. König Salfin I. von Sinsindar der zu seiner linken stand, trat vor ihm hin, zog langsam das Schwert aus der Scheide, kniete nieder und reichte das Heft König Riddengard. Dieser nahm es an, hob es gen Himmel und reichte es wieder dem König des Südöstlichen Reich. Verwirrung machte sich spürbar breit.
Dann trat auch König Tharreas X. und reichte König Riddengard sein Schwert. Wieder nahm er es, hielt es empor und übergab es Tharreas.
Das Gefühl der Verwirrung kippte plötzlich in mir, ich fühlte dass es stimmte was soeben geschehen war, es hatte seine Richtigkeit. Doch nicht nur mir schien es so zu gehen, sondern allen anderen auch.
Während der ganzen Szene war kein einziges Wort gesprochen worden, von Niemandem, doch es war keine bedrückende Stille, eher eine erwartungsvolle.
Tharreas hatte gerade seinen Platzt zur Rechten Riddengards eingenommen als ein Elb den Hof vor der Kapelle betrat. Er trug eine Botschaft bei sich, die er König Riddengard überreichte. Dieser entrollte das Pergament und las sich die Zeilen durch. Dann rollte er die Nachricht wieder zusammen und steckte sie ein. Mit lauter stimme rief er: „Wir stimmen zu! Wir ziehen in den Krieg!“. Ohrenbetäubender Jubel brach los. Selbst die Mine des Elben erhellte sich. Sie hatten sich uns also angeschlossen, nun mussten wir gewinnen."

Seriol, Reichschronist

Legende der Reichseinigung

Als sich die drei Riddengard IV. von Mograin, Leopold von Hagenwall und Salfin von den Serfs in die alte Kapelle auf der Hügelkuppe zur Beratung zurückzogen, stand es schlecht um die Menschen. Der Himmel war schwarz und von dunklen Wolken verhangen. Die Armeen des Paktes und die der Völker des Chaos hatten sich im Westen und Norden des Hügels postiert und verharrten um den Erstschlag zu provozieren. Doch da geschah das Wunder das seither jedem Kind bekannt ist. Die Wolkendecke zerriss und ein einzelner Lichtstrahl fiek auf die Kapelle, in der die drei Herrscher sich berieten. Man sagt, das Licht sei durch das schmucklose Fenster auf den alten Altar gefallen, der jetzt als Schreibtisch diente und mit Karten bedeckt war. Die drei Könige waren erschreckt zurückgewichen und schirmten ihre Augen gegen das Licht ab. Sie erkannten Umrisse einer Person die vor ihnen über dem Altar schwebte, sie hatte Flügel mit Federn. Es war der Erzengel Merig, ein Diener des Lichtgottes Auril. Er soll den Königen den Wunsch Auril's mitgeteilt haben indem er von einer Schriftrolle vorlaß. Der Lichtgott forderte die Beendigung der Feindschaften unter seinem Volk, die Einigung der vier Königreiche und bestimmte Riddengard zum ersten gemeinsamen König. Der Erzengel verlaß auch, dass die Menschen sich nicht fürchten müssten, auf dem Schlachtfelde erwarte sie nur ein Feind, die Kinder Nors. Und so kam es, Riddengard wurde zum Oberbefehlshaber der Truppen und zum gemeinsamen Herrscher der vier Reiche, und der Pakt schickte einen Boten um ein Vorgehen gegen die dunklen Völker zu unterbreiten. Die Völker des Lichtes rückten zusammen und gründeten die Allianz, die unter den Hammerschlägen des Feindes Nor geschmiedet wurde. Nach der Schlacht soll einem Adeligen aufgefallen sein, dass plötzlich das leere Glasfenster nun mit bunten Scheiben das Abbild des Erzengels Merig zeigte. Beim Bau der Silbernen Bastion in Sterngard, der Reichshauptstadt, wurde dieses Bildnis als Hauptbild ins mittlere Fenster eingestzt, damit Aurils Bote bei den Sitzungen des Generalstabes zugegen sein konnte.