Badiya-Rih

Aus Gilead Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Badiya-Rih oder „Kinder des Wüstenwinds“ sind ein in den Südlanden umherstreifendes indigenes Nomadenvolk. Die schleiertragenden Kamelreiter haben eine lange Kriegertradition, weshalb sie in kleineren Ansiedlungen oder Karawansereien gefürchtet sind. In den Städten des südlichen Polyoasismus trifft man Angehörige der Badiya-Rih als Sklaven oder in Handelsmissionen der friedlicheren Stämme.


Aussehen

Die Badiya-Rih sind dunkelhäutige, meist dunkelhaarige Menschen. Männer wie Frauen sind in lange, luftige Gewänder gehüllt, die die gnadenlos herabprallende Wüstensonne erträglicher machen. Die Farben sind häufig gedeckt, aber auch weiß wird gerne getragen. Pastelltöne und leuchtendes gelb oder rot sind selten. Amulette sind bei Männern und Frauen sehr verbreitet, um böse Geister abzuwehren.

Die Männer tragen außerhalb des Lagerplatzes ihr Gesicht stets in ein dunkles Tuch, den Tagelmust, gehüllt, das nur ihre Augen freilässt. Der Tagelmust wird jungen Männern bei ihrem ersten Ausritt verliehen. Er soll heimtückische Wüstengeister davon abhalten, durch den Mund in den Körper einzufahren und dient auch zum Schutz gegen die Wüstenwinde. Er ist auch ein Zeichen der Ehre des Mannes. Im Lager oder beim Essen wird der Tagelmust ebenfalls getragen, aber der Mund freigelassen (also ein Turban mit einer Stoffbahn unter dem Kinn). Außerdem tragen die Männer weite Reiterhosen und darüber lange, weite Hemden. Frauen tragen einen Schleier am Kopf, der allerdings das Gesicht freilässt. Der Schleier zeugt wie der Tagelmust des Mannes von der Ehre der Frau. Dazu tragen sie ebenfalls lange, weite Kleider über lockeren Wickelröcken oder weiten Hosen. Die Kleider der Frauen sind oft mit Metallplättchen verziert, die beim Gehen klimpern. Neben Amuletten wird auch Schmuck, vor allem wenn er ebenfalls Geräusche macht, gerne getragen.


Lebensweise

Die Badiya-Rih leben in nomadischen Stammesgemeinschaften. Sie ziehen mit ihren Kamelen, Schafen und Ziegen zwischen den Steppen, Oasen und den fruchtbaren [Fluss]ufern umher. Dabei wohnen sie in Lederzelten, die die Frauen im Zuge ihres Reiferituals fertigen und ihr Leben lang behalten. Meist verharren die Badiya-Rih einige Wochen oder Monate an einem Ort, je nachdem, wie gut die Weidegründe sind und ob dort Getreide angebaut werden kann.

Hat ein Badiya-Rih Stamm sich niedergelassen, ist es üblich, dass die Frauen im Lager bleiben, während die Männer in der Umgebung Handel betreiben, Raubzüge durchführen und nach neuen Lagerplätzen Ausschau halten. Dabei sind sie oft monatelang voneinander getrennt, weshalb Männer und Frauen beinahe zwei separate Gesellschaften darstellen, von denen keine die andere bevormundet. Es ist dadurch allerdings beinahe unmöglich für beide Geschlechter, aus ihren vorgegebenen Rollen auszubrechen. Nur invalide Männer und Handwerker dürfen im Lager bleiben. Magierinnen, die mit den Männern auf Streifzug gehen, sind sehr selten. Badiya-Rih leben monogam, dennoch ist es anerkannt und üblich, dass die Männer auf ihren Streifzügen mehr oder weniger freiwillige Geliebte nehmen und Frauen andere umherziehende Männer in ihr Zelt einladen.

Gastfreundschaft ist bei den Badiya-Rih eine sehr wichtige Tugend, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag. Fremde sind von der steifen und unwirschen Art der Badiya-Rih oft abgeschreckt. Ein Reisender bekommt mehr oder weniger wortlos drei Gläser bitteren Tees vorgesetzt. Wenn er diese getrunken hat, steht er unter dem Schutz des Stammes. Zu wichtigen Anlässen wie der Bestimmung eines neuen Anführerpaares zieht jeder Badiya-Rih Stamm in die heilige Stadt Rawasi. Das ist eine seit Jahrhunderten verlassene Oasenstadt am Fuß eines Berges, in der nur das Kloster Madina ständig bewohnt wird. Die Frauen des Klosters, die Quadim, werden hoch geschätzt und verehrt. Sie leiten die rituellen Zeremonien und werden auch als Orakel konsultiert. Sie sind es auch, die die ständige Waffenruhe in Rawasi ausgerufen haben, die auch verfeindete Stämme einhalten müssen, wenn sie sich gleichzeitig dort aufhalten.

In der Ernährung der Badiya-Rih spielt die Milch der Kamele, Ziegen und Schafe eine wichtige Rolle. Das Fleisch der Tiere wird zu besonderen Anlässen verzehrt. Außerdem wird Getreide, vorwiegend Hirse, angebaut. Darüber hinaus essen die Badiya-Rih alles, was sie an einem Lagerplatz vorfinden. Die einzige Ausnahme sind Fisch und Eidechsen, die als unheilig gelten. Durch das Erstarken des Polyoasismus und die dadurch entstandenen wehrhaften Städte verlegen viele Badia-Rih sich vom Plündern zunehmend aufs Handeln. Nach wie vor sind Kupfer- und Salzminen, Karawansereien und andere kleine Ansiedlungen ein beliebtes Überfallsziel. Nachdem immer mehr Stämme Verteidigungstrupps abstellen, um ihr Lager vor umherziehenden Sklavenjägern zu schützen und gleichzeitig die Minen von immer mehr Truppen bewacht werden, wird das jedoch immer schwieriger.


Religion

Die Badiya-Rih verehren die 18 Götter Deliahs. Sie kennen jedoch keine Tempel, keine Priester und keine Gottesdienste. Als Dank für erhörte Gebete wird den Göttern allerdings gerne Vieh geopfert. Im Alltag werden sie in Akutsituationen angerufen, vor allem zum Schutz vor bösen Geistern, die in der Glaubenswelt der Badiya-Rih einen wichtigen Stellenwert einnehmen.

Sie sind davon überzeugt, dass verlorene Seelen und tückische Geister durch die Wüste streifen, deren Ziel es ist, Wanderer von ihrem Weg abzubringen, die dann einsam zu Tode kommend ebenfalls zu Wüstengeistern werden. Um sich gegen diese Übergriffe zu wehren, tragen die Badiya-Rih Amulette und kennen eine Unzahl von Schutzgesten und kleinen Ritualen, die so automatisiert sind, dass sie sie auch außerhalb ihrer Heimat kaum ablegen können. Die Schutzgesten variieren zwischen den unterschiedlichen Stämmen. Tote werden bei den Badiya-Rih stets verbrannt und dem Wüstenwind anvertraut, den sie in seinen Gestalten als kühlende Brise in der Hitze bis zum vernichtenden, rächenden Sandsturm wie einen eigenen Gott verehren. Der Wüstenwind wird bei den Badiya-Rih Gelo zugeordnet, der auch angerufen wird, um Stürme zu besänftigen. Likar nimmt als Hüter des kostbaren Wassers ebenfalls eine wichtige Position ein. Fische und Schuppenwesen, die sich in seinen Gaben suhlen, gelten allerdings als unheilig.

Magie

Ab und zu werden Männer der Badiya-Rih mit einer Begabung für Magie geboren. Für sie ist damit der Pfad des Haddad schon vorgegeben. Diese Schmiede der Badiya-Rih leben am Rande der Gesellschaft und sind gleichzeitig geächtet und gefürchtet. Sie verarbeiten geplünderte Metalle zu Waffen, Schmuck und wertvollen Schutzamuletten. Dabei beherrschen die Haddaid die Fähigkeit, Magie in ihren Schmiedearbeiten zu binden. Durch sie sind die Metallwaren der Badiya-Rih in den Südlanden zu einer ausgesprochen wertvollen Handelsware geworden, auch wenn die Haddaid längst nicht jede ihrer Schmiedearbeiten mit Zaubern durchweben.

Frauen mit magischer Begabung sind sehr selten. Im Durchschnitt wird einmal alle fünf Generationen eine magisch begabte Frau in einem Stamm geboren. Magisch begabte Frauen werden als eine von den Göttern geschickte Hilfe für herannahende schwere Zeiten; als Trumpf, auf den man gut aufpassen muss, gesehen. Sie werden bereits als kleine Kinder gemeinsam mit ihrer Mutter ins Kloster Madina in der heiligen Stadt Rawasi gebracht. Dort lebt schon seit Jahrhunderten ein mystischer Frauenorden, der die Mädchen zu Sayari ausbildet. Diese Magierinnen stehen im engen Kontakt mit den Elementen und können das Wetter beeinflussen und Wasserquellen aufspüren. Nach einer Jahrelangen Ausbildung kehrt die Sayari als junge Frau zu ihrem Stamm zurück, während ihre Mutter als Dank für die erhaltene Ausbildung im Kloster bleibt, um dem Orden zu dienen. Die Sayari reitet fortan mit den Männern des Stammes auf Streifzüge und lebt dort als verehrte und beschützte Außenseiterin, bis sie sich schließlich im Kloster Madina zur Ruhe setzt. Laut Tradition darf man ihnen nicht in die Augen sehen und sie müssen ein jungfräuliches Leben führen.


Zeitgeist

Die Tugenden, die bei den Badiya-Rih an oberster Stelle stehen, sind Freiheit, Ehre und Gastfreundschaft. Sie empfinden ihr Nomadentum nicht als notweniges Übel, sondern als ihr Geburtsrecht und als etwas, das sie über sesshafte Völker erhebt. Auch von seiner Heimat fortgerissen wird ein Badiya-Rih es als Last empfinden, an einen Ort gebunden zu sein und wenn möglich auf Reisen gehen. Als Sklave seiner Freiheit beraubt zu werden ist für einen Badiya-Rih daher das schlimmste, was passieren kann. Einmal versklavte Badiya-Rih gelten als beschmutzt, werden für tot erklärt und dürfen nicht mehr zu ihrem Stamm zurückkehren. Da das die Fluchtrate erheblich senkt, sind Badiya-Rih Sklaven im Polyoasismus sehr beliebt.

Das Zusammenleben der Badiya-Rih ist von einem strengen Ehrenkodex geprägt, der sich vor allem auf den sozialen Umgang bezieht. Hohen Respektspersonen darf man beispielsweise nicht in die Augen sehen und als Fremder, der einen anderen Stamm aufsucht, darf man erst das Wort erheben, nachdem man drei Teegläser ausgetrunken hat. Wer gegen den Kodex verstößt, verliert im schlimmsten Fall seinen Schleier, sodass jeder an seinem nackten Hinterhaupt seine Schande sehen kann. Im Regelfall können Schleier durch ehrenhafte Taten wieder gewonnen werden. Durch diese gefestigten Strukturen sind die Badiya-Rih sehr leicht zu beleidigen, was dazu führt, dass sie ihren Handel mit den Oasenstädten meist durch Mittelmänner betreiben, die mit ihren Gepflogenheiten vertraut sind. Die Badiya-Rih sind auch dafür bekannt, nicht zu feilschen. Sie hören sich den Preisvorschlag des Mittelmannes an und gehen dann darauf ein oder sind beleidigt und schwer wieder milde zu stimmen.

In einer so lebensfeindlichen Umgebung ist es wichtig, sich darauf verlassen zu können, Gastfreundschaft von anderen Stämmen zu erhalten. Diese wird durch die zeremoniellen drei Gläser Tee angeboten. Es wurden schon Stammesfehden über nicht angebotene Gastfreundschaft über Generationen hinweg geführt.

Trotz ihrer Freiheitsliebe und ihrem Streben nach Ortswechsel würden die allermeisten Badiya-Rih niemals ein Schiff besteigen. Sie glauben, dass das Reiten auf dem Meer, dem „Wasser, das einst alles verschlingen wird“, eine Provokation des mächtigen Likar ist, der dadurch versucht sein könnte, den Weltuntergang frühzeitig einzuläuten.

In letzter Zeit gab es vermehrt Übergriffe von Sklavenjägern des Polyoasismus auf ungeschützte Lager der Badiya-Rih. Einige Stämme haben daraufhin die Handelsbeziehungen zu den Oasen abgebrochen und führen wieder ein reines Kriegerdasein, was durch die zunehmend gut befestigten Städte immer schwieriger wird. Pragmatischere Stämme stellen jetzt Schutztruppen ab, die um die Lager patrouillieren und verlegen sich aufgrund der dadurch noch niedrigeren Kampfstärke vermehrt aufs Handeln. Diese Praktik beschert den Stämmen einerseits Sicherheit und verhältnismäßigen Wohlstand, führt aber auch zu Konflikten, da die Frauen sich in ihrem Kompetenzbereich und ihrer Freiheit im Lager beschnitten fühlen und die Männer um ihre Ehre fürchten. Innerhalb einiger Stämme gibt es Bestrebungen, die Schmiede zu bewaffnen oder sogar die Frauen in Kampftechniken zu unterrichten, was bei traditionsbewussteren Badiya-Rih auf großen Widerstand stößt.

Kultur

Bei den Badiya-Rih wird viel getanzt und gesungen, als Teil von Zeremonien und Ritualen oder auch einfach so. Die meisten Tänze sind Gruppentänze mit fixem Ablauf, bei denen entweder nur Männer oder nur Frauen tanzen. Die bevorzugten Instrumente der Badiya-Rih sind Trommeln und einsaitige Geigen. Singen ist im Regelfall den Frauen vorbehalten und eine gute Stimme gilt als besonderes Geschenk und Spiegel einer freien Seele. Die Männer kennen zwar Kriegsgesänge, die sie jedoch niemals im Lager anstimmen.


Soziale Strukturen

Männer und Frauen bilden bei den Badiya-Rih zwei separate Gesellschaftssphären, die sich wenig gegenseitig beeinflussen. Grob kann man aber sagen, dass Männer außerhalb des Lagers das Sagen haben und Frauen innerhalb. Ein Badiya-Rih Stamm wird stets von einem Ehepaar angeführt. Stirbt ein Partner, regiert der Witwer oder die Witwe nur so lange weiter, bis ein neues Paar gewählt wird. Der oder die Hinterbliebene kann zwar neu heiraten, ein Herrscherpaar muss aber zumindest fünf Jahre lang verheiratet sein, um gewählt werden zu können.

Ältere Menschen sind bei den Badiya-Rih hoch geachtet und können Beinamen je nach ihren besonderen Verdiensten erhalten. Trägt jemand einen Beinamen, darf man ihm nicht direkt in die Augen sehen, außer man wird dazu aufgefordert. Ein Beinamenträger (Isma) muss stets mit seinem Beinamen angesprochen werden. Ismai werden vom Herrscherpaar oft für Ratschläge konsultiert. Ebenfalls hohe Respektspersonen sind die seltenen Sayari, die im Kapitel zur Magie näher beschrieben werden.

Als Zeichen des Ehrverlusts kann einem Badiya-Rih sein Schleier abgenommen werden. Gewinnt er diesen nicht innerhalb eines Jahres zurück, wird er oder sie für immer geächtet und muss fortan als Schmiedegehilfe oder Schmiedegehilfin leben. Unverhüllte Personen dürfen Respektspersonen nicht unter die Augen treten, außer sie werden explizit dazu aufgefordert.

Die Schmiede der der Badiya-Rih, die Haddaid, führen ein Leben am Rand der Gesellschaft. Sie werden ebenfalls unter "Magie" näher beschrieben. Die untersten gesellschaftlichen Positionen werden von den Schmiedegehilfen eingenommen, bei denen es nicht einmal Geschlechtertrennung gibt, was als besonders unehrenhaft gilt. Lederverarbeitung allerdings gilt als weibliche Tugend. Bei ihrem Reiferitual fertigt die Badiya-Rih-Frau in wochenlanger Arbeit ein Lederzelt, das sie ihr restliches Leben lang behält.

Sprache

Die Sprache der Badiya-Rih ist das Lugha, durch den Handel mit dem Polyoasismus beherrschen zumindest die Männer meist auch die allgemeine Handelssprache. Da Gastfreundschaft bei den Badiya-Rih sehr wichtig ist, bemühen sich auch viele Frauen, von Gästen, die in ihrem Lager übernachten, ihre jeweilige Sprache zu lernen. Die Wissensstände sind hier allerdings von Stamm zu Stamm sehr unterschiedlich, je nachdem, wie viel Kontakt mit Reisenden besteht.

OT: Lugha ist vereinfachtes arabisch. Es können auch Fantasiewörter verwendet werden, die arabisch klingen. Die Pluralbildung funktioniert mit einem i als letztem oder vorletzem Buchstaben. Deutsch wird mit einem orientalisch klingenden Akzent gesprochen, der etwas gröber als bei den Südländern sein kann.


Namen

Kinder tragen bis zu ihrer Reifezeremonie mit etwa 10-12 Jahren ihren Namen mit der Verkleinerungsform –qil oder –qila. Bei der Zeremonie nehmen manche statt ihrem Geburtsnamen einen Wahlnamen an. Als Zweitname wird immer bei Buben der Name des Ehemannes der Mutter (egal ob er der Vater ist oder nicht), bei Mädchen der der Mutter getragen. Wird eine Frau unverheiratet schwanger, heiratet sie vor der Geburt, wenn auch nicht zwangsläufig den Vater des Kindes.

Beispiele für Männernamen: Altair, Fa’iz, Haris, Jafar, Khalis, Mudar, Nazir, Rashid, Sahid
Beispiele für Frauennamen: Alimah, Dhukah, Fadiyah, Hafizah, Inayah, Lubabah, Ruyah, Shadiyah

Bei besonderen Verdiensten können die Badiya-Rih Beinamen erwerben und dadurch zu Ismai, also besonderen Respektspersonen werden. Beinamen werden mit el‘- bei Männern und al‘- bei Frauen gebildet (Bsp: al’Shadi – die Sängerin, el’Asad – der Löwe). Der Beiname wird nach dem Vornamen und dem Namen des Elternteils genannt (also Altair Sahid el’Asad), Ismai werden aber meist nur mit ihren Beinamen angesprochen.


Gerüchte

„Aber pass auf, wenn du den Wüstennomaden begegnest. Wankelmütige Bestien sind das. In einem Moment höflich und zuvorkommend wie ein Diplomat, im nächsten haben sie schon deinen Kopf abgehackt und zeigen ihn stolz ihren Verwandten!“

„Doch wer durch die Wüste zieht, beschwört den Zorn der heimtückischen Wüstengeister herauf, die es nicht dulden, dass Fremde sich in ihr Gebiet vorwagen. Gerne verwirren sie Wüstenwanderer, indem sie Trugbilder erschaffen, die ihn vom Weg abkommen lassen.“

„… tragen ein Tuch vor dem Mund, damit man ihre Zähne nicht sehen kann. Die sind nämlich spitz gefeilt, damit sie verlorene Wanderer aufessen können!“

„… und er sieht dich nicht einmal an? Herrje… Du, ich hab gehört, diese Wüstenbarbaren haben einen Tee, vielleicht bekommst du sowas am Bazar, Ali hat ja immer Waren von denen, der soll verliebt machen! Ja, wenn ich’s dir doch sage…“

„… da ritten die wilden Nomaden wider die stolzen Streiter des Polyoasismus und einer von ihnen hob den Stab und plötzlich erhob sich ein Sturm, so einen Sturm hatte die Welt noch nicht gesehen. Und der Sturm fegte die edlen Reiter von ihrem Pferden und fuhr unter die Erde und erzeugte im Sand einen Mahlstrom, der Ross und Reiter verschlang.“