Hessborgische Mode
Die Kleidungsstile und der Kleidungsfortschritt variiert sehr stark zwischen den verschiedenen Bevölkerungsschichten und Regionen, grundsätzlich orientiert sich die hessborgische Mode aber an der Russischen, in der Zeit zwischen Boris Godunow (Mitte-Ende 16.Jahrhundert) und Anfang des 18.Jahrhundert.
Zu beachten ist unter anderem der drastische Temperaturabfall von Westen nach Osten, weshalb dicke, warme Stoffe sowie Felle im Osten Hessborgiens weitaus wichtiger und verbreiteter sind als im Westen. (Grundsätzlich ist Pelz aber immer gut.)
Weiters gilt, je östlicher der jeweilige Triskant liegt, desto traditionell russischer wird die Mode, was sich auch bei den Gewandungen der Armee wiederspiegelt. Koskajan ist somit zB tiefrussisch gekleidet und auch die Heeresgewandung ist an den russischen Strelitzen orientiert. (Generell können sich die Hessborgischen Gewandungen, vor allem was Musterung und Stickerei angeht, auch an die slawischen Trachten anlehnen)
Da Koskajan strenggenommen der Gründungstriskant von Hessborgien ist, und in Hessborgica gleichzeitig der Sitz des Zaren, sowie vieler reicher und einflussreicher hessborgischer Adeligen ist, kleidet man sich, wenn man schick sein und/oder Nationalstolz beweisen will und es sich leisten kann, koskajanisch. Dies fällt vor allem in den süd-westlichen Triskanten (Miendringen und Versmark) auf, deren Mode auch eher westlicher (mittel-ost-europäischer) orientiert ist. Hier ist die Gewandung der Oberschicht, die etwas auf sich hält, an der koskajanischen Mode orientiert, während sich die Unterschicht, sowie sich ans alte miendringische Reich haltende Adelige, typisch miendringisch kleidet.
Bei der Oberschicht sind die Farben Schwarz und Gold sehr beliebt, vor allem bei offiziellen Anlässen und Feierlichkeiten. Aber auch Rot findet sich oft und gerne in der koskajanischen Mode wieder.
Weiter ist anzumerken, dass der Trend der koskajanischen Mode teilweise Militärische Schnitte aufgreift, da viele der Verwalter ihre militärischen Wurzeln unterstreichen wollen.
Viele der Gewandungen sind sowohl für Männer als auch Frauen geeignet.
Untergewand
Rubakha
Die Rubakha ist die Standardtracht der männlichen Unterschicht, wobei sie als Untergewand vor allem bei der Oberschicht großen Anklang findet. Das Gewand ist zirka knielang und hat einen kleinen Öffnungsschlitz vorne bei der Halsöffnung (der bei manchen Versionen auch mit Knöpfen aus Metall, Holz oder Stoff zugemacht werden kann). Je nach Region befindet sich dieser Schlitz traditionell entweder auf der rechten (zB in Krosk) oder linken (zB. in Trusk) Seite. In vielen Teilen das Landes ist dieser Unterschied heutzutage aber mehr und mehr verwaschen. In Miendringen hingegen befindet sich der Schlitz meistens vorne mittig, wodurch die Rubakha einwenig Tunika ähnlicher aussieht.
Um die Ärmelenden, sowie um die Hals- und Beinöffnung ist normal eine Bordüre (Muster und Farbe an jene der osteuropäischen Trachten angelehnt) angebracht, wobei bei Arbeitsgewändern gelegentlich auch darauf verzichtet wird.
Die Rubakha wird Außerhalb der Hose und mit einem Kushaki (einem Gürtel, meist aber eher einem so getragenen Band oder einer Schnur) fixiert getragen. Während jüngere Männer den Gürtel meistens auf Höhe der Taille tragen, liegt er bei älteren größtenteils etwas weiter unten. Ohne Gürtel wird die Rubakha von den Meisten als Nachtgewand verwendet.
Der Stoff ist meistens aus Leinen oder Wolle, je nach wärme der Region. Bei der Unterschicht sind die normalen Rubakha meist naturfarben und ungefärbt (mit Ausnahme von den Bordüren), während die Festtagsgewänder jener die es sich leisten können meist gefärbt sind. Schwarz-Gold (in diesem Falle meist Gelb mit schwarzer Verzierung) gilt durch seine Nationalfarben als besonders festlich, allerdings sind auch Farben wie Rot und Braun sehr beliebt.
Wenn man den Begriff „Rubakha“ im Internet sucht, sollte man sowohl Bilder als auch Schnittmuster finden können.
Zipun
Sarafan
Hosen
Am besten eignen sich hier Pluder-, Jodhpur- und Rushosen, sowie schlichtere Leinenhosen mit passender Bordüre.
Übergewand
Balakhon
Kaftan
Feryaz
Shuba
Schlafgewand
Als Schlafgewand wird meistens das Untergewand verwendet. Männer tragen ihre „geöffnete“ Rubakha und Frauen normal ein schlichtes, langes Kleid.
Bei der Oberschicht finden sich häufig auch noch mit Pelz verzierte Schlafmützen.
Kopfbedeckungen
Primär finden sich hier die Vielzahl der typisch, pelzigen russischen Kopfbedeckungen. (Die typische sovjetische Tschapka mit Ohrenwärmer sowie beplüschte Fliegerhauben finde ich persönlich zu neumodisch. Ein/e neutrale/r Filzhut/haube mit aufgenähten Plüsch sieht meist schon recht Hessborgisch aus.)
Schmuck
Ringe
Ringe sind in Hessborgien primär ein Zeichen von Wohlstand. Im kalten Osten werden sie fast nur in Räumlichkeiten getragen, da sie draußen zum festfrieren neigen, dies legt sich aber je weiter man nach Westen kommt.
Aus eben diesem Grund werden Ringe aber teils auch als Zeichen von Loyalität und Bürde angesehen. So gibt es zum Beispiel einzelne Adelshäuser in Garaš, die es ihren Untergebenen verbietet ihre erhaltenen Ringe selbst bei eisigster Kälte abzunehmen.
In Verbindung mit Ehe oder Heirat stehen Ringe in Hessborgien jedoch nicht.
Man findet sowohl schlichte einfache Ringe bis zu riesigen mit Edelsteinen über besetzen Protzringen. Gemein ist ihnen, dass sie eher grob und schlicht gehalten sind was die Verarbeitung betrifft.
Nützliche Links
http://www.russia-ic.com/culture_art/traditions/879 (part two)
http://www.sca-russian.com/costume.html