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Tarinia umfasste das Gebiet der Ostküste vom heutigen [[Merowing]] bis hinauf in den Norden nach Glenmore. Es wird außerdem vermutet, dass tarinische Siedler sich mit den Völkern des heutigen [[Hessborgien|Hessborgiens]] und auch [[Flemmgard|Flemmgards]] vermischten. | Tarinia umfasste das Gebiet der Ostküste vom heutigen [[Merowing]] bis hinauf in den Norden nach [[Glenmore]]. Es wird außerdem vermutet, dass tarinische Siedler sich mit den Völkern des heutigen [[Hessborgien|Hessborgiens]] und auch [[Flemmgard|Flemmgards]] vermischten. | ||
Version vom 1. November 2017, 21:01 Uhr
Tarinia war eines der 4 Reiche, aus denen das Vereinigte Königreich hervorging. Man spricht gemeinhin vom "Königreich Tarinia", auch wenn das Reich seit seiner Einigung von einen Rat regiert wurde und der jeweilige Herrscher ein eher symbolisches Amt bekleidete. Tarinia umfasste das Gebiet der Ostküste vom heutigen Merowing bis hinauf in den Norden nach Glenmore. Es wird außerdem vermutet, dass tarinische Siedler sich mit den Völkern des heutigen Hessborgiens und auch Flemmgards vermischten.
Völker des Ostens
Als der Götterkrieg sich dem Ende neigte und die Schöpfer der Welt diese nun verließen, fanden sich die Menschen plötzlich auf sich selbst gestellt, sterblich und verloren wieder. Die Menschen die im Osten lebten versuchten nun also ihr Bestes um irgendwie in der neuen Lage zurechtzukommen und ihr Leben zu leben. Doch sie hatten alle sehr unterschiedliche Ansichten darüber, wie man das Leben fortan beschreiten sollte.
Die einen verließen sich auf ihr eigenes Können, begannen Werkzeug zu bauen, Häuser zu errichten und das Land zu bestellen. Sie schlossen sich zu kleineren Familiengemeinschaften zusammen und gewöhnten sich rasch an das neue Leben. Gemeinhin wurden sie als Handwerker und Bauern bezeichnet und genossen den Respekt und Dank der anderen Menschen, denen sie während der Zeit des Aufbaus zur Seite standen.
Zu diesen zählten auch jene, die die „Gelehrten“ genannt wurden. Diese Menschen machten es sich zur Aufgabe, alles Wissen zusammenzutragen und es dazu zu nutzen, eine neue, eine bessere Welt aufzubauen. Dass die Götter die Welt verlassen hatten, sahen sie als Zeichen dafür, dass die Kreaturen dieser Welt, allen voran die Menschen, nun alleine zurecht kommen mussten und durch Forschen und Streben nach Wissen eine Gesellschaft aufbauen würden, in der ein gutes und friedliches Miteinander gewährleistet sein würde.
Dem entgegen standen jene, die die Magie fanden. Anfangs gehörten sie zu den Gelehrten, entdeckten jedoch bald diese Funken Göttlichkeit, die auf der Welt zurückgeblieben waren. In ihren Augen war die Magie das, was die Welt zu jener Herrlichkeit der alten Tage zurückführen würde. Die Götter hatten sie nicht verlassen, sie hatten ihnen nur einen neuen Weg gezeigt, wie sie selbst jene Macht, jene Unsterblichkeit wiedererlangen könnten.
Die alten Gelehrten teilten diese Ansicht jedoch nicht. Sie sprachen sich strikt gegen die Magie und alles was damit zu tun hatte aus. Sie sei ein Relikt aus alten Tagen und würde nur wieder dazu führen, dass alles in Chaos und Zerstörung enden würde. Die Handwerker, die zu beiden Seiten geholfen hatten, zogen sich immer mehr zurück, denn sie wollten sich aus diesem Konflikt, den sie nicht verstanden, heraus halten.
Tatsächlich kam es sogar so weit, dass die unterschiedlichen Gruppierungen sich auch örtlich voneinander trennten. Die Magier zogen sich weiter in den Osten, an die Küste, zurück. Im Norden hatten die Handwerker ihre Heimat gefunden, da dass Land reich an Gaben war und sie alles hatten was sie zum leben brauchten. Die Gelehrten siedelten sich weiter im Süden an und gingen von dort aus ihren Forschungen nach.
Frühe Geschichte
Die Geschwister Phillip und Helen
Wie schwerwiegend sich dieser Streit auf das Leben der Menschen auswirkte, zeigt die Geschichte der Geschwister Phillip und Helen:
Phillip und Helen wurden in einem kleinen Dorf geboren das den Erzählungen nach im Herzen des später gegründeten Tarinias lag. Sie waren beide kluge Kinder und interessierten sich sehr alles was um sie herum geschah. Da ihr Dorf direkt an einem Fluss und einer viel bereisten Handelsstraße lag, hörten sie viele Geschichten von dem, was außerhalb ihrer Heimat so vor sich ging. So beschlossen beide, als sie das 16. Lebensjahr vollendet hatten, auszuziehen und die Welt kennen zu lernen. Die Geschwister, die bis dahin jeden Tag gemeinsam verbracht hatten, trennten sich nun und jeder ging seinen Weg. Das Schicksal wollte es wohl so, dass Helen zu den Magiern und Phillip zu den Gelehrten kam. Sie begeisterten sich für die jeweilige Kultur und Lebensweise und waren darauf erpicht, ihr Wissen mit dem anderen zu teilen. Als sie nach 3 Jahren der Wanderschaft und des Lernens in ihr Heimatdorf zurückkehrten, waren sie nicht mehr dieselben Menschen. Helen trug einen wahren Fluss an Magie im Körper und Phillip konnte man ohne weiteres zu den klügsten Männern des Landes zählen. So berichteten sie einander von dem was sie erlebt und gelernt hatten, doch gingen ihre Ansichten so weit auseinander, dass dies im Streit endete. Helen versuchte ihren Bruder davon zu überzeugen, dass Magie der Weg sei zur Herrlichkeit der alten Tage zurück zu finden. Phillip war der Meinung, dass Magie nur wieder Verderben und Tod mit sich bringen würde und, dass Wissen und Vernunft allein den Weg zur wahren Erleuchtung bringen würden. Als sie sahen, dass sie nicht länger als Geschwister Seite an Seite leben konnten, kehrten sie zurück zu jenen, die ihre neuen Familien geworden waren.
Und es trug sich zu, dass Phillip der Oberste der Gelehrten wurde und Helen die Erste, die den Titel der Erzmagierin trug.
Der Konflikt schaukelte sich unterdessen immer weiter auf. Keine der beiden Parteien war willens nachzugeben. Der Handel wurde gänzlich eingestellt, die Wege blockiert, Reisende wurden immer wieder überfallen. Man hatte fast das Gefühl, als könnte jederzeit ein Krieg ausbrechen- und so kam es schließlich auch. Dies trug sich im Jahre 68. n.G. zu.
Die Handwerker, die sich in all der Zeit rausgehalten hatten, wurden nun dazu gezwungen Waffen herzustellen. Die Gelehrten lockten sie mit Geld und Reichtümern, wohingegen die Magier sie schlichtweg bedrohten. Als Helen in das Land der Gelehrten reiste um einmal mehr zu versuchen mit ihren Bruder zu sprechen, verliebte sie sich in Adrius, den Berater und besten Freund Phillips. Adrius verzichtete auf sein Amt und folgte Helen um sie zu heiraten. Die beiden gründeten bald darauf die Stadt Larenia, die zur Hauptstadt Andalasiens (oder auch Land der Magier) werden sollte. Larenia wurde im Jahre 70 n.G. gegründet. Als Phillip davon erfuhr, packte ihn die Wut. Er war der festen Überzeugung, dass Helen seinen Freund verhext haben musste, denn er konnte sich diesen Verrat anders nicht erklären. Es vergingen 30 Jahre in dem Phillip jeden Tag darauf wartete, dass Adrius Helen verlassen und zurückkehren würde. Er wartete darauf, denn in diesem Moment hätte er ihm eigenhändig den Kopf abgeschlagen. Doch dieser Tag kam nicht. Stattdessen erreichte ihn ein Brief mit der Einladung nach Larenia, in Helens Haus. Ihre Tochter hatte ihr erstes Kind zur Welt gebracht Das war zu viel. Er musste hier alleine all die Geschicke leiten, in seinem Wahn den Krieg weitertreiben und sie lebte glücklich mit diesem Verräter und hatte nun auch noch ein Enkelkind?! Phillip reiste voll Zorn und Hass noch in derselben Nacht, mit wenig Gefolge ab. Als er in den frühen Morgenstunden des vierten Tages Helens Haus erreichte wurde er von Adrius in Empfang genommen. Phillip aber ging auf ihn los, wollte sich mit dem ehemaligen Freund auf Leben und Tod duellieren. Helen eilte herbei und sah ihren Bruder, der vor Hass wahnsinnig geworden zu sein schien. Adrius wollte nicht gegen ihn kämpfen, doch er hatte keine Wahl. Phillip verwundete ihn aber bereits mit dem ersten Hieb seines Schwertes so sehr, dass Adrius nicht weiterkämpfen konnte. Helen ging zwischen die beiden und forderte ihren Bruder heraus. „Phillip, mein geliebter Bruder, mein verhasster Feind. Ich bin es die zu töten verlangst, nicht meinen Mann.“, sprach die Frau und nahm das Schwert zur Hand. Vor Blutlust und Hass vernebelt stürmte Phillip auf sie los, mit dem Schwert voran. Doch statt die Waffe gegen ihn zu erheben, ließ sie das Schwert der Hand entgleiten, sobald er sie erreicht hatte. Seine Klinge durchbohrte ihren Leib mit erschreckender Leichtigkeit. Als er das Blut sah, dass ihr Kinn hinablief, und die Leere in ihrem Blick, kam er wieder zur Besinnung. Helen sank zu Boden und Phillip stürzte mit einem Schrei hernieder. Zitternd hielt er den leblosen Leib seiner Schwester in den Armen und weinte. All der Hass, all die Zwietracht war vergessen. Stattdessen spürte er nur noch Trauer und beklemmende Leere in sich. „Helen, meine geliebte Schwester…niemals war ich dein Feind, noch du der meine. Doch hat mich der Hass zu solch abscheulicher Tat getrieben und du wirst mir niemals vergeben können…“ An diesem Tag im Jahre 105 n.G. endete der Krieg.
Phillip kehrte zurück und gründete die Stadt Helenenburg (im Jahre 106 n.G), im Gedenken an seine Schwester, die die Hauptstadt Tarafias, dem Land der Gelehrten, wurde. Er selbst hatte zwar geheiratet und einen Sohn, William, jedoch verkraftete er den Mord an der eigenen Schwester nicht und starb 2 Jahre darauf aus Kummer. Seren, Helens und Adrius Tochter führte als Erzmagierin die Tradition ihrer Mutter fort und bemühte sich um die Friedensverhandlungen mit den Gelehrten.
110 n.G. wird in Helenenburg ein Friedensvertrag unterzeichnet. Unterzeichnet haben ihn die Erzmagierin Seren, Tochter Helens und Adrius und König William I von Helenenburg, Sohn Phillips und Elisabeths.
Aus den alten Chroniken Tarinias, aufgezeichnet von Anderloh dem Älteren.
Einigung des Königreiches Tarinia
Im Land der Gelehrten, Tarafia mit seiner Haupstadt Helenburg, setzte Phillipus, der Sohn Williams I, die Thronfolge zwar fort, berief im Jahre 146 n.G. aber auch erstmals den großen Rat Tarafias ein. Der König hatte in Folge dessen einen eher symbolischen Stellenwert, denn die Geschicke des Landes wurden von einem Rat aus gelehrten Adeligen gelenkt. Diese Adeligen tragen heute noch den Namen, die „Philliper“.
Das Land der Magier im Osten wurde fortan Andalasia genannt und Larenia wurde seine Hauptstadt. Im Jahre 312 n.G. wird auch in Andalasia der Ruf nach einem König laut. Die Magier beschäftigten sich mit ihren Künsten, doch das Land braucht einen richtigen Anführer. Ein direkter Nachfahre Helens, Gareth I wurde der Begründer der Monarchie in Andalasia. Die Adeligen Andalasias tragen auch heute noch den Namen, die „Helener“.
Die Handwerker lebten immer noch in kleineren und größeren Familienverbänden zusammen und abgesehen von einigen kleineren Handelsknoten, hatte sich auch keine feste Struktur entwickelt. Mit Andalasia und Tarafia wollten sie nichts zu tun haben, nachdem diese sie in dem Krieg so ausgenutzt hatten. Ein ursprünglicher Bauernsohn namens Leopold, der sowohl des Schwertkampfes als auch der Rhetorik mächtig war, begann im Jahre 415 n.G. Männer um sich zu scharen um die Familienclans zu einen. Seiner Überzeugungskraft und Kampfstärke war es auch zu verdanken, dass keine 5 Jahre darauf, alle kampffähigen Männer des Nordes in seinem Namen gegen Tarafia zogen. Der Rat Tarafias hatte einen solchen Angriff bereits vorausgesehen und sich gewappnet. Dennoch drang Leopold mit seinen Truppen bis nach Larenia vor und besetzte die Stadt 40 Tage und Nächte lang. Womit Leopold aber nicht gerechnet hatte, war die Unterstützung aus Andalasia die seine Truppenzahl bald darauf kräftig dezimierte. Da die Stadt nicht zu halten war, befahl Leopold den Rückzug.
Es war das Jahr 431 n.G. als Leopold der Starke erneut zum Gegenschlag gegen die Heere Tarafias und Andalasias ausholen wollte. Zu dieser Zeit jedoch trug es sich zu, dass bisher unbekannte Stämme aus dem Norden ins Land drangen und die Menschen aus ihren Dörfern vertrieben. Sie raubten, brandschatzten und mordeten und Leopold konnte nicht umhin, zurück zu reiten um die Frauen und Kinder die zurück geblieben waren zu schützen. Die Barbaren, wie sie die Angreifer nannten, kamen zu hunderten, vielleicht sogar tausenden! Genau wusste man es nicht. Und Leopold war schon alt. Mit seinen fast 60 Jahren konnte er sich kaum noch auf dem Pferd halten, was ihn aber nicht davon abhielt bis zum letzten Atemzug Befehle auszuteilen. Sein Sohn, Emeran, übernahm seinen Platz und führte die Männer gegen die Barbarenheere an. Doch die Wilden aus dem Norden waren in der Überzahl. So bat Emeran schließlich Tarafia und Andalasia um Beistand in diesem Kampf. Es kam zu einem Bündnis, welches so lange dauern sollte, bis die Gefahr gebannt war, denn sollten die Barbaren auch die anderen Länder erreichen, wäre das Unheil nicht mehr abzuwenden. Und so zogen sie 432 n.G. zum ersten Mal Seite an Seite gegen einen gemeinsamen Feind in die Schlacht und mit vereinten Kräften schafften sie es auch die Barbaren zu besiegen und zurück in den kalten Norden zu drängen.
Das Bündnis, welches nur für die Dauer des Krieges bestimmt war, sollte schließlich jenes sein, dass den Anstoß zur Annäherung und den Verhandlungen zur Einigung zwischen den Ländern brachte.
Der 1. Tag des Jahres 502 n.G. war es, an dem zum ersten Mal in der neuen Reichshaupstadt Virinia, der Sitz des Tarinisches Rates und Residenzstadt des Königs, die Fahne mit dem Wappen des Königreiches Tarinia gehisst wurde. Aus den Königshäusern der Magier, Gelehrten und den Anführern der Handwerker schloss sich der neue große Rat Tarinias zusammen.
Aus den alten Chroniken Tarinias, aus der Feder Lothars von Larenia.